AMERIKA/BRASILIEN - Seelsorge unter Migranten: Lokale Teams, Intressenvertretungen und Netzwerkbildung

Dienstag, 3 Dezember 2019 auswanderung   ortskirchen  

CNBB

Luziânia (Fides) – Im Rahmen der der 19. Vollversammlung die vom 29. November bis 1. Dezember in Luziânia tagte, beschloss die bischöfliche Abteilung für Seelsorge unter Migranten (SPM) für die nächsten vier Jahre folgende Prioritäten: Organisation lokaler Teams, insbesondere unter Einbeziehung junger Menschen; Intensivierung der Interessenvertretung und Präsenz in politischen Gremien zur Wahrung der Rechte von Migranten und Flüchtlingen; Stärkung der Vernetzung gemäß den Richtlinien der Kirche in Brasilien und einer Spiritualität, die Jesus in seiner Eigenschaft als Migranten verkörpert.
An dem Treffen nahm auch der zweite stellvertretende Vorsitzende der Brasilianischen Bischofskonferenz Bischof Mário Antônio da Silva von Roraima an dem Treffen teil, der in der Eröffnungsansprache sprach über die Verpflichtungen der Kirche gegenüber Migration in Brasilien sprach und dabei auch verschiedene Aspekte der neuen Leitlinien zur Evangelisierungsaktion der Kirche im Hinblick auf die Migration erläuterte. Die Versammlung war auch Auftakt zur den Feierlichkeiten anlässlich des 35. Gründungsjubiläums der Migrantenseelsorge, deren Höhepunkt der Oktober 2020 sein wird.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Walmor Oliveira de Azevedo von Belo Horizonte, versicherte in einer Videobotschaft seine Unterstützung für die Seelsorge unter Migranten und erinnerte daran, dass die brasilianische Kirche Einwanderer, insbesondere Venezolaner, aufgenommen habe, wobei es noch viel zu tun gebe. In seiner Botschaft dankte der Vorsitzende der Abteilung für die Seelsorge unter Migranten für deren Zeugnis und Dienst: "Dies ist ein wichtiger Weg. Unsere Kirche ist das Haus des Wortes, das Haus der Nächstenliebe, die Heimat der Mission und das Haus des Brotes. Deshalb engagieren wir uns für das Wohl anderer, insbesondere derer, die am meisten leiden. “
An dem Treffen nahm auch Frau Professor Márcia Oliveira von der staatlichen Universität Roraima teil, die sich bei ihrer Analyse zum Thema Migration und Flüchtlinge in Lateinamerika insbesondere auch mit den von Papst Franziskus angestoßenen Initiativen befasste. Im Rahmen der Vollversammlung wurden unber anderem die Berichte zur Situation in den verschiedenen brasilianischen Regionen vorgestellt, gefolgt von Studienseminaren zu den vielfältigen Aspekten des Migrationsphänomens unter Berücksichtigung der biblischen Studien und pastoralen Herausforderungen.
(S.L.) (Fides 03/12/2019)


Teilen: