ASIEN/IRAK - Chaldäischer Patriarch lädt zum Fasten und Beten für den Frieden ein

Montag, 11 November 2019 mittlerer osten   ostkirchen   politik   geopolitik   krisengebiete  

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Baghdad (Fides) – Vom 11. bis 13. November sind "die Söhne und Töchter" der chaldäischen Kirche aufgerufen, für den Frieden und die Rückkehr zur Stabilität im Irak zu fasten und zu beten. Diesen Appell lanciert der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako, der auf die „spirituellen Waffen“ des Fastens und des Gebetes zurückzugreifen möchte, um ein Ende des Chaos und der Gewalt herbeizuführen, die im Land zu Blutvergießen führen. Der Primas der chaldäischen Kirche hat auch den Appell an die Regierung und die Demonstranten erneuert, das allgemeine Interesse des gesamten irakischen Volkes "mit Weisheit und Mäßigung in den Vordergrund zu rücken" und zu vermeiden, das unschuldiges Blut vergossen und öffentliche oder private Güter geplündert oder beschädigt werden.
Bisher sind mindestens 320 Iraker bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften getötet worden, die seit Wochen im ganzen Land grassieren.
Zur Krise im Irak äußerte sich unterdessen der Sprecher des Weißen Hauses in einer von der US-amerikanischen Botschaft in Bagdad veröffentlichten Erklärung, in der die Vereinigten Staaten Position für die Demonstranten beziehen und vorgezogenen Wahlen als Ausweg aus dem Chaos und den regierungsfeindlichen Protesten bezeichnen, die seit Anfang Oktober explodierten und blutig endeten. Die US-Regierung rechtfertigt damit de facto die Proteste als verständliche Reaktion auf den wachsenden iranischen Einfluss im Irak.
(GV) (Fides 11/11/2019)


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