AFRIKA/NIGERIA - Präsident der Päpstlichen Missionswerke beim Treffen mit Bischöfen: Ortskirchen müssen heute Verantwortung für die Mission übernehmen

Samstag, 26 Oktober 2019 päpstliche missionswerke   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   ortskirchen  

Benin City (Fides) – Im Rahmen seines Besuchs in Nigeria aus Anlass des Nationalen Missionskongresses in Benin-City begegnete Erzbischof Giampietro Dal Toso, Präsident der Päpstlichen Missionswerke, auch den Bischöfen des Landes.
In seiner Ansprache an die nigerianischen Bischöfe betonte der Erzbischof, dass nachdem die nigerianischen Ortskirchen von vielen großzügigen Missionaren gegründeten und konsolidiert wurden, diese Kirchen heute Verantwortung für die Aufgabe der Evangelisierung sowohl hinsichtlich der Vertiefung des Glaubens als auch für die Verkündigung des Evangeliums unter Nichtchristen übernehmen müssen. Sodann dankte der Präsident der Päpstlichen Missionswerke den vielen Priestern und Ordensleuten des Landes, die als Missionare in anderen Ländern tätig sind, und den nigerianischen Auslandsgemeinden, die in verschiedene Teilen der Welt Quelle der Inspiration für die einheimischen christlichen Gemeinden in den Gastländern sind.
Bei seinem Treffen mit den Bischöfen erläuterte Erzbischof Dal Toso die Rolle der Päpstlichen Missionswerke, die allzu oft auf einen rein finanziellen Aspekt reduziert werde, während die Päpstlichen Missionswerke in Wirklichkeit einen vielfältigen Beitrag zur Evangelisierungsarbeit leisteten. In seinen Überlegungen erinnerte der Erzbischof an die spezifischen Zielsetzungen der vier Päpstlichen Missionswerke, ihre Gründer, ihre lehramtlichen Grundlagen, ihre Struktur und ihr spezifisches Charisma. Schließlich erläuterte er deren theologische Identität und ging dabei insbesondere auf die Beziehung zwischen Lokalkirche und Universalkirche und die Korrelation zwischen Glaube und Mission ein.
Nicht zuletzt sprach Erzbischof Dal Toso auch über die Beziehung der Bischöfe zu den Nationaldirektionen der Päpstlichen Missionswerke und betonte dabei, dass die Päpstlichen Missionswerke ihrem Wesen nach sowohl universal als auch lokal und gleichsam Werke des Heiligen Vaters und der Bischöfen seien, weil sie ohne die Unterstützung des örtlichen Bischofs ihre Aufgabe nicht erfüllen könnten. Aus diesem Grund sei eine enge Zusammenarbeit zwischen der Nationaldirektion des Päpstlichen Missionswerke und der Kommission Weltkirche der Bischofskommission besonders wichtig.
Nachdem er ausführlich über die verschiedenen Aufgabenbereiche der Nationaldirektionen der Päpstlichen Missionswerke gesprochen hatte, schloss der Erzbischof seine Ansprache mit einigen praktischen Empfehlungen zur Strukturierung der Päpstlichen Missionswerke auf diözesaner und auf nationaler Ebene; zur Förderung der Päpstlichen Kindermissionswerke bei der missionarischen Arbeit mit Kindern; zu den Aufgaben der Päpstlichen Missionsvereinigung bei der Motivierung von Gläubigen und Geistlichen zu missionarischem Engagement; zur Zusammenarbeit mit dem Apostel-Petrus-Werk bei der Förderung der missionarischen Ausbildung an Priesterseminaren; zur Unterstützung der neuen charismatischen Bewegungen, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil entstanden sind; und zur Bedeutung der Ausbildung von Katecheten.
(SL) (Fides, 26/10/2019)


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