ASIEN/LIBANON - Souraya Bechealany: Christen im Nahen Osten sind keine “Minderheit” und brauchen keinen “Schutz”

Freitag, 4 Oktober 2019 mittlerer osten   ostkirchen   Ökumene   religiöse minderheiten   papst franziskus  

Warschau (Fides) – Christliche Gemeinschaften im Nahen Osten "sind keine Minderheiten und brauchen keinen Schutz", so Frau Professor Souraya Bechealany, Generalsekretär des Rates der Kirchen des Nahen Ostens (Middle East Council, MECC), in einer Rede bei der Eröffnung der Internationalen Konferenz des Warschauer Dialogs für Demokratie (Warschau, Polen, 3. Oktober 2019). Bei der Konferenz, die jährlich unter der Schirmherrschaft der polnischen Regierung stattfindet, waren auch Organisationen aus rund dreißig Ländern vertreten, die sich für den Schutz der Menschenrechte und den interreligiösen Dialog einsetzen. Die Maronitin Souraya Bechealany, die als Professor für Theologie an der Saint Joseph Universität in Beirut unterrichtet, und deren Rede auf der Tagesordnung vor der des polnischen Außenminister Yatsek Chabotovic stand, betonte auch, dass es an der Zeit sei, anzuerkennen, "dass es keinen Frieden gibt ohne Gerechtigkeit und erinnerte an „die Dringlichkeit, das krankhafte Phänomen der religiösen Intoleranz an der Wurzel zu packen“.
Unterdessen empfing Papst Franziskus ebenfalls am 3. Oktober im Vatikan den Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika Mike Pompeo (Foto). Nach Angaben von US-Medien sollen der Papst und der Hohe Vertreter der USA in ihren Gesprächen sich einig gewesen sein, was die dringende Notwendigkeit anbelangt, christliche Minderheiten weltweit zu "schützen" und "insbesondere" die Christen des Nahen Ostens. Papst Franziskus und Mike Pompeo, so Morgan Ortagus, Sprecherin des US-Außenministeriums , hätten das Engagement der Vereinigten Staaten und des Heiligen Stuhls für die Religionsfreiheit in der ganzen Welt bekräftigt und insbesondere für den Schutz der Gemeinschaften im Nahen Osten.
(GV) (Fides 4/10/2019).


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