AFRIKA/MADAGASKAR - Papst dankt Gläubigen für ihr Gebet: Erwartung wächst im Vorfeld des Papstbesuchs

Montag, 2 September 2019 papst franziskus   bischöfe   spiritualität  

Antananarivo (Fides) - "Mit der Gnade Gottes werde ich in ein paar Tagen unter euch sein! Ich grüße euch herzlich und danke Ihnen für alles, was Sie getan haben und tun, um meinen Besuch vorzubereiten. Vor allem danke ich für das persönliche und familiäre Gebet sowie für Ihr Gebet in den Gemeinden, Krankenhäusern und Gefängnissen", so Papst Franziskus in einer Videobotschaft an die madagassische Bevölkerung am Vorabend seines Besuchs auf der Insel.
Vom 4. bis 10. September wird der Papst unter dem Motto "Hoffnung, Frieden, Versöhnung" drei Länder des südlichen Afrikas besuchen: neben Madagaskar auch Mosambik und Mauritius (vgl. Fides vom 27/09/2019).
Die Ankunft von Papst Franziskus wird auf der großen Insel im Indischen Ozeans freudig erwartet, während Kardinal Désiré Tsarahazana, Erzbischof von Toamasina und Vorsitzender der Bischofskonferenz von Madagaskar, bereits am 14. Mai zum Gebet für "eine gute geistige Vorbereitung" aufgerufen hatte.
"Dies ist ein außergewöhnlicher geistlicher Besuch, wenn das Oberhaupt der der Weltkirche nach Madagaskar kommen wird, um Hoffnung und Frieden zu säen", so Kardinal Tsarahazana in seinem Hirtenbrief im Vorfeld des Papstbesuchs.
„Wir wollen diese Gnade nutzen, die der Herr uns schenkt, um die die Fehler unseres Lebens als Nation zu korrigieren", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, "auch wenn unsere Kirchen voll sind, wissen wir, dass der Glaube noch nicht gut verwurzelt ist. Der Empfang der Sakramente nimmt deutlich ab. Die Glaubensbildung ist oft unzureichend“. Auf der sozialen Ebene beklag Kardinal Tsarahazana, dass "die Gesellschaft oft unorganisiert ist. Jeder denkt an sich. Das Leben ist teuer. Korruption ist die Norm. Die Gerechtigkeit wird auf anarchistische Weise eingefordert. Überall vermehren sich die Morde. Trotz der erheblichen Anstrengungen der Sicherheitskräfte und der Bevölkerung ist die Sicherheitslage noch nicht unter Kontrolle. Familien sind gespalten, Jugendliche haben kein Vorbild mehr und lassen sich von den Dingen der der Welt in Versuchung führen. Sie konsumieren Drogen, respektieren Werte nicht mehr und sind nicht mehr in der Lage zu einer Arbeitsdisziplin sondern schlagen oft den einfachsten und bequemsten Weg ein. "
Kardinal Tsarahazana hofft daher, dass Papst Franziskus die Menschen mit seinem Besuch "ermutigen" kann, "zusammenzuleben" und Spaltungen zwischen den verschiedenen sozialen Kategorien zu überwinden.
"Wir begleiten Papst Franziskus mit unseren Gebeten, damit er bei guter Gesundheit diese Reise machen kann, die ihn zu uns führen wird. Wir vertrauen diesen außergewöhnlichen apostolischen Besuch der Heiligen Jungfrau und den Heiligen und Seligen von Madagaskar an. Möge dieser Besuch für uns alle fruchtbar sein ", so Kardinal Tsarahazana abschließend.
(LM) (Fides 2/9/2019)


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