AMERIKA/NICARAGUA -Mons. Rolando Alvarez: Gemeinsam gehen und für Nicaragua beten und nach der Wahrheit suchen.

Montag, 22 Juli 2019 soziale lage   politik   gewalt   bischöfe  

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Matagalpa ( Fides) – Die Pilgerfahrt des "Göttlichen Kindes" zu seinem Wallfahrtsort in Matagalpa gestern, 21. Juli, war auf großen Zuspruch gestoßen. Angeführt vom Diözesanbischof von Matagalpa, Mons. Rolando Alvarez, haben die Gläubigen während der 15km langen Strecke gebetet, gesungen und Überlegungen angehört. Die Teilnehmergruppen aus verschiedenen Gegenden des Landes führten Vatikan-und Landesfahnen mit sich und sprachen laut Sätze wie diesen: "Roland, guter Freund, das Volk ist mit Dir". Auf diese Weise wollten die Katholiken und alle Anwesenden ihre Solidarität mit dem Bischof ausdrücken, der 4 Tage zuvor von einer bewaffneten Bande angegriffen wurde, als er dabei war einen Pastoralbesuch in der Gemeinde von Terrabona zu beenden. Die Gläubigen und andere Bewohner von Terrabona sind dazwischen gegangen um den Bischof zu retten.
Mons. Alvarez kommentierte während der Pilgerfahrt:" Wir unternehmen diese Pilgerfahrt als Zeichen von Reue, und wir laufen im Gebet. Wir beten für Nicaragua, denn wir sind ein Volk, das betet, ein Volk das geht, ein Volk das nicht stehen bleibt. Wir sind ein Volk, das an denFrieden glaubt, an Gerechtigkeit und Entwicklung in der Demokratie. Eben deshalb will dieses Volk in sozialer Gerechtigkeit leben, um zu echter Entwicklung des Menschen zu gelangen" betonte der Bischof.
Als Mons. Alvaerez die Stimmen der verschiedenen Gruppen hörte, kommentierte er: "Auf dieser Pilgerfahrt sind wir nicht allein Katholiken, wir nehmen daran teil auch als Menschen, die die Wahrheit wünschen. Katholiken, Christen, Evangelische, Gläubige und selbst nicht Gläubige. Teile eines Volkes, das seine Tradition achtet und vereint nach der Wahrheit sucht".
Die Lage im Land scheint eine Sackgasse zu sein: Am Samstag 20. Juli hatte die Oppositionsgruppe "Bürgerallianz für Gerechtigkeit und Demokratie" die Position des Präsidenten von Nicaragua, Daniel Ortega, scharf kritisiert, da dieser die Verhandlungen für eine friedliche Lösung der schweren politischen und gesellschaftlichen Krise abbrechen will: "Mit dem Abbruch der Verhandlungen bliebe dem Regime nur die Option, Nicaragua von der Welt zu isolieren, was ein Wiederaufflammen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Krise zur Folge hätte, der in den letzten 15 Monaten hunderte Menschenleben zum Opfer gefallen sind; gleichzeitig will sie eine Frist von 75 Tagen angesetzt, um die Lage Nicaraguas zu prüfen (s. Fides 21/06/2019).(CE) (Fides, 22/07/2019).



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