ASIEN/PAKISTAN - "Getauft und Gesandt”: Das Evangelium von Haus zu Haus verkünden

Donnerstag, 4 Juli 2019 evangelisierung   außerordentlicher monat der weltmission   mission   missionarische Öffentlichkeitsarbeit  

Karatschi (Fides) – Mit Blick auf den Monat der Weltmission soll das Evangelium von Haus zu Haus verkündet werden. Auf Initiative der Pfarreigemeinde St. Johannes in Karatschi werden Pastoralarbeiter die Gemeindemitglieder zuhause zu besuchen und mit ihnen über den Glauben zu sprechen, insbesondere mit denjenigen, die aus verschiedenen Gründen nicht zur Kirche gehen und am Rande des kirchlichen Lebens stehen. „Sehr oft fühlen sich die Gläubigen aufgerufen, sich um die Armen zu kümmern, für Gerechtigkeit zu arbeiten und Gott zu lieben, aber nur wenige nehmen die Aufgabe ernst, das Evangelium zu verkünden", so Pater Arthur Charles, der Gemeindepfarrer. Aus diesem Grund kam der Pfarrer auf die Idee, das Evangelium von Tür zu Tür zu verkünden, "eine völlig neue Vision und ein völlig neues Konzept in Pakistan", die im Hinblick auf den außerordentlichen Monat der Weltmission entwickelt, den Papst Franziskus für Oktober 2019 ausgerufen hat.
Pater Arthur Charles, Professor für Theologie, ist an der Ausbildung zukünftiger Priester beteiligt und verfügt über langjährige Erfahrung in der pastoralen Arbeit in der Erzdiözese Karatschi, wo er auch als Generalvikar tätig war. Seit über 15 Jahren ist er Direktor des Katechese-Zentrums von Karatschi und fördert von dort aus innovative pastorale Initiativen und Ideen, zu denen auch der Einsatz von Massenmedien gehört.
Pater Arthur Charles sagt über sein neuestes Projekt: "Wir haben nur sehr wenige katholische Priester und Katecheten, während selbsternannte Pastoren protestantischer oder evangelikaler Gemeinschaften oft Verwirrung bei den katholischen Gläubigen stiften. Wir haben daher eine Gruppe junger Menschen ausgewählt, die Zeit in die Verkündigung des Wortes Gottes investieren".
Der Pfarrer wählte 12 junge Männer mit verschiedenen Lebensläufen aus und bereitete sie mit einem speziellen Kurs in Theologie, Bibelkunde, Liturgie, Sakramente und Pastoraltheologie auf ihre neue Aufgabe vor. Bei einem feierlichen Aussendungsgottesdienst mit Kardinal Joseph Coutts wurden die zwölf Pastoralarbeiter entsandt und an die Entsendung der Apostel erinnerte. „Ihre Hauptaufgabe ist es, von Haus zu Haus zu gehen, Familien zu besuchen, die die Gottesdienste nicht besuchen, gemeinsam zu beten und mit ihnen das Evangelium des Tages zu lesen", so Pfarrer Charles. "Diese Pastoralarbeitern können später Katecheten oder sogar ständige Diakone werden", so der Geistliche.
Einer der zwölf Gemeindemissionare, Ashraf Francis, sagte gegenüber Fides: "Wir klopfen an die Türen, wir sagen, dass wir nur das Evangelium des Tages lesen und im Hause beten wollen. Die Familien sind sehr glücklich und danken uns oder oft erzählen sie uns von ihren Schwierigkeiten".
"Als Missionare klopfen wir an Türen, grüßen, hören zu, lesen das Evangelium, beten und laden die Menschen bei dieser Gelegenheit zum Besuch der heiligen Messe ein", so Emmanuel Francis, ein weiterer Pastoralarbeiter. "Das Werk der Evangelisierung erfordert viel Geduld und Vertrauen in den Heiligen Geist, der der Urheber der Mission ist", so Pfarrer Charles. Andere Gemeinden in Karatschi ließen bereits mitteilen, dass sie dieses Beispiel in ihrer Pfarrei nachahmen wollen.
(PA) (Fides, 04/07/2019)


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