AMERIKA/COSTA RICA - Katholische Kirche ist ein “bedeutender Begleiter des Dialogs”

Donnerstag, 4 Juli 2019 soziale lage   politik   ortskirchen   arbeit   bildungswesen   menschenrechte  

San José (Fides) - Der Präsident der Republik Costa Rica, Carlos Alvarado, traf am gestrigen 3. Juli, für mehr als zwei Stunden mit Erzbischof José Rafel Quirós von San José zusammen, um über verschiedene sozialpolitische Fragen zu sprechen. Wie die Erzdiözese San José mitteilt wurde der Erzbischof von San José von seinem Weihbischof Daniel Blanco und den Priestern Edwin Aguiluz und Luis Alejandro Rojas begleitet. Mit Präsident Alvarado waren der Staatssekretär Rodolfo Piza, die Kommunikationsministerin, Nancy Marín, und der stellvertretende Staatssekretär, Juan Alfaro anwesend. Der Präsident überreichte Bischof Quirós ein Antwortschreiben auf die Vorschläge des „Multisectoral Social Meeting“ und brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass "die katholische Kirche ein herausragender Begleiter in diesem Dialog ist".
Die Bischofskonferenz von Costa Rica hatte am vergangenen 28. Juni eine Erklärung mit dem Titel "Selig sind die Friedfertigen“ veröffentlicht, in der sie angesichts der in den letzten Wochen im Land herrschenden Gewalt und der allgemeinen Unzufriedenheit zu einem "konstruktiven Dialog" einladen, in dem Bewusstsein, dass es notwendig ist, "den Menschen in den Mittelpunkt aller politischen Aktivitäten und Gesetzgebungsmaßnahmen zu stellen".
„Die verschiedenen Sektoren haben das Recht, zu demonstrieren und gehört zu werden", so die Bischöfe, im Namen der Bevölkerung. Sie fordern mehr soziale Gerechtigkeit, Beschäftigungsmöglichkeiten, nicht-ideologische Bildung, Respekt vor ethischen und moralischen Werten und eine gerechtere Verteilung des Reichtums ...". Es sei an der Zeit, einen Prozess des konkreten und konstruktiven sozialen Dialogs zu beginnen, so die Bischöfe und dabei stets das Gemeinwohl zu suchen, ohne persönliche Interessen, Gruppen- oder Machtinteressen in den Vordergrund zu stellen". "Auf diese Weise wird jede Versuchung der Gewalt, die niemals zu etwas Positivem führt, zunichte gemacht. Der soziale Frieden ist jedoch von grundlegender Bedeutung und um ihn aufzubauen, bedarf es des guten Willens aller".
Der Präsident von Costa Rica kündigte in diesem Zusammenhang Dialogrunden mit den verschiedenen Sektoren an, um gemeinsame Lösungen zu erörtern, damit die Blockaden beendet werden können. "Die Regierung hat eine absolute Bereitschaft zum Dialog, aber die Blockaden müssen aufhören, wir werden nicht zulassen, dass das Leben der Familien und die einheimische Produktion weiterhin beeinträchtigt werden", so der Präsident in einer Botschaft zur Lage der Nation. Er teilte außerdem mit, dass an den Dialogen auch Ombudsmänner und Vertreter der katholischen Kirche sowie anderer Akteure teilnehmen sollen.
(SL) (Fides 4/7/2019)


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