AFRIKA/D.R. KONGO - Zwei Jahre nach seinem Tod wird der historische Oppositionsführer Etienne Tshisekedi beigesetzt

Montag, 3 Juni 2019 politik  

Kinshasa (Fides) – Staatsoberhäupter aus ganz Afrika nahmen zusammen mit Tausenden Menschen an der Beerdigung von Etienne Tshisekedi teil. Der historische Anführer der kongolesischen Opposition und Vater des derzeitigen Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, Félix Tshisekedi wurde am 1. Juni in Nsele, einer Stadt in der Nähe der Hauptstadt Kinshasa, beigesetzt. Er war bereits am 1. Februar 2017 in einer Brüsseler Klinik verstorben war. Aus politischen Gründen konnten die sterblichen Überreste von Tshisekedi erst am 30. Mai zurückgeführt werden.
"Er war ein großer Mann, eine große Führungsperönlichkeit und ein großer Visionär für den Kongo, ein mutiger Mann, beständig im Kampf für das Bemühen um Demokratie und Freiheit. Der Kongo hat die moralische Verpflichtung, diesem großen Mann dankbar zu sein", so Pfarrer Gilbert Yamba beim Trauergottesdienst, der am 26. Mai vor der Abreise des Leichnams in der Pfarrei Saint Charles Borromee de Molenbeek in Brüssel gefeiert wurde.
In Erinnerung an seine Rolle in der Opposition zuerst unter Mobutu und später unter Kabila wies Pfarrer Yamba darauf hin, dass Etienne Tshisekedi "den Kongolesen geholfen hat, aus ihrer Angst und Lethargie und der Kultur des Todes herauszukommen. Er half dem kongolesischen Volk, aufzustehen und die Kontrolle über sein eigenes Schicksal zu übernehmen“.
In den 40 Jahren in der Opposition hat sich wählte Tshisekedi stets die Gewaltlosigkeit und zog und den Dialog und den friedlichen Kampf vor. Damit war er ein Vorbild für ganz Afrika über die Demokratische Republik Kongo hinaus, was auch die Anwesenheit zahlreicher Staatshäupter und Delegationen anderer afrikanischer Staaten bei seiner Beerdigung unter Beweis stellte, darunter der Präsident der Republik Kongo, Denis Sassou-Nguessso, aus Ruanda Paul Kagame, aus Angola João Lourenço, aus Togo Faure Gnassingbé, aus Kenia Uhuru Kenyata, aus Sambia, Edgar Lungu und aus Guinea Alpha Condé.
(L.M.) (Fides 3/6/2019)


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