AFRIKA/BURKINA FASO - Spanischer Pater der Salesianer von Don Bosco ermordet

Samstag, 18 Mai 2019 gewalt  

Ouagadougou (Fides) – Der aus Spanien stammende Pater Fernando Fernández von den Salesianer von Don Bosco wurde am gestrigen 17. Mai im Zentrum der Salesianer von Don Bosco in Bobo Dioulasso im Südwesten von Burkina Faso erstochen.
Während des Mittagessens erstach ein ehemaliger Koch, der sieben Jahre in der Einrichtung gearbeitet hatte, den spanischen Ordensmann. Ein zweiter Priester togolesischer Herkunft, Pater Germain Plakoo-Mlapa, wurde bei dem Vorfall verletzt und sofort ins Krankenhaus gebracht. Er soll inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr sein. Der Mörder wurde von der Polizei umgehend festgenommen, auch um zu vermeiden, dass die Schüler oder andere am Tatort Anwesende Lynchmord begehen. Wie aus ersten Ermittlungen hervorgeht, soll der Koch vor zwei Wochen entlassen worden sein, weshalb es sich um einen Racheakt handeln könnte.
Pater Fernández war Schatzmeister des Don Bosco-Zentrums in Bobo-Dioulasso, der zweitgrößten Stadt in Burkina Faso, die sich im Südwesten des Landes in der Provinz Houet, etwa 300 km westlich der Hauptstadt Ouagadougou befindet. In Bobo Dioulasso haben sich die Salesianer seit 1994 an drei Standorten niedergelassen: es gibt einem Betreuungszentrum für Straßekinder, eine Schule für Alphabetisierung und ein Berufsbildungszentrum mit über 300 Auszubildenden.
Die Ermordung des spanischen Salesianers und der Angriff auf den Mitbruder aus Togo ist nur die letzte Episode in einer Reihe von Morden an Ordensleute, die im Land tätig sind. Am 15. Februar dieses Jahres wurde der spanische P. Antonio César Fernández Fernández (sdb) bei einem Anschlag getötet, den Islamisten der vierzig Kilometer von der südlichen Grenze des Landes verübt hatten (vgl. Fides, 16/02/2019).
Innerhalb von 24 Stunden, waren Anfang der Woche zwei sehr schwere Anschläge gegen die katholische Gemeinde verübt worden. Am Sonntag, dem 12. Mai töteten bewaffente Männer in der Pfarrei Dablo, den Gemeindepfarrer Siméon Yampa und fünf Gläubige (vgl. Fides, 13/05/2019). Am am Montag, dem 13. Mai, wurden bei einer Marienprozession in Singa vier Gläubigen ermordet und die Marienstatue zerstört (vgl. Fides 14/05/2019).
(L.M.) (Fides 18/5/2019)


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