AMERIKA/BRASILIEN - Scalabrini Missionare: “Mission in der heutigen Welt, ist eine Berufung für alle Christen”

Samstag, 13 April 2019 evangelisierung   mission   missionare   migranten  

Fides

Brasilia (Fides) - "Für die Evangelisierung in diesem großartigen Land sind für jedes kirchliche und soziale Projekt enorme personelle Mittel erforderlich", so Mario Geremia, Oberer der Gemeinschaft Scalabrini Missionare in der Erzdiözese São Sebastião in Rio de Janeiro. Im Hinblick auf die Fastenaktion „Kampagne der Brüderlichkeit“, zu der die Brasilianische Kirche alljährlich aufruft, betont der Missionar: "Zusammen mit den örtlichen Kirchen und sozialen Bewegungen will unsere Aktion, Räume der Reflexion schaffen und missionarische Initiativen anregen". Zu diesem Zweck werden Studienseminare, Bibelstunden, Workshops, Diskussionsrunden und öffentliche Kundgebungen organisiert, im Zeichen eines "direkten Dialogs mit lokalen Behörden konkreter Verkündigung des Evangeliums", fügt er hinzu.
Eine große Herausforderung mit der sich die Kirche konfrontiert sieht, ist die Aufnahme von Migranten aus Venezuela. "Bis heute waren rund 3,4 Millionen Menschen gezwungen, dieses Land zu verlassen", betont Pater Geremia. "In Brasilien hielten sich im Dezember 2018 insgesamt 1.102.000 Venezolaner auf. Um auf diese humanitäre Krise zu reagieren, haben die Scalabrini Missionare beschlossen, zwei Aufnahmezentren für Migranten im Bundesstaat Roraima an der Grenze zu Venezuela einzurichten. "Diese Einrichtungen“, erklärt der Missionar, „bieten Unterkunft, Verteilung von Lebensmitteln, Berufsausbildung, medizinische Grundversorgung, Rechtsberatung, Unterstützung für Minderjährige sowie psychologische und spirituelle Begleitung an."
Mit Blick auf den Außerordentlichen Monat der Weltmission und die Bischofssynode für den Amazonas stellt Pater Gerardo fest: "Die Mission in der heutigen Welt ist eine Berufung und eine Verpflichtung für alle Christen, für alle Getauften: wir müssen hilfsbereit sein und uns der Bedürfnissen der Mitmenschen bewusst werden".
(ES) (Fides 13/4/2019)


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