VATIKAN - Kardinal Filoni : “Ortskirchen erwarten von uns gut ausgebildete Nachwuchspersönlichkeiten”

Mittwoch, 27 März 2019 filoni   päpstliche universität urbaniana  

Vatikanstadt (Fides) – "So wie Maria das ‚Haus des Wortes, des Verbum‘ war, so ist auch unsere Universität auch ein ‚Ort des Wortes‘, wo dem eine bildende Gemeinschaft zusammenlebt und der Lehrkörper mit einem qualitativ hochwertigen intellektuellen Angebot und die Studenten mit ihren Talenten, Anregungen und Bildung einbringen", so Kardinal Fernando Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Großkanzler der Päpstlichen Urbaniana-Universität bei einem Gottesdienst in der Kapelle des „Collegio Urbano am gestrigen 26. März.
Zu Beginn seiner Predigt wies der Kardinal darauf hin, dass das Patronatsfest der Universität "eine günstige Gelegenheit ist, um die gesamte Universitäts-Familie zu treffen", und das liturgische Fest der Verkündigung, an dem dies gefeiert wird, kennzeichnet „den Anfang, den historische Beginn der Erlösung durch Christus". "In dieser Geschichte“, so der Kardinal weiter, „überschneiden sich zwei Linien: die metaphysische, die übernatürliche, die göttliche und die menschliche, aus Menschen, Ereignissen und Worten".
"In der Verkündigung des Engels an Maria wollen nicht nur Gottes Plan im Kontext der Erlösungsgeschichte erkennen“, so der Kardinal weiter, „sondern auch unseren Glauben daran, ebenso wie Maria, die mit ihr ‚Ja‘ daran beteiligt war, und durch ihren Glauben die Verwirklichung ermöglichte; dies s ist ein sehr schöner und wichtiger Aspekt, denn er unterstreicht, dass die Rolle des Menschen nicht marginal, sondern für den Plan Gottes von grundlegender Bedeutung ist“. Schließlich erinnerte der Großkanzler der Universität daran, dass "die Ortskirchen von unserer Bildungsgemeinschaft gut ausgebildete und reife Nachwuchspersönlichkeiten für die Mission erwarten".
Beim anschließenden Akademischen Akt in der Aula Magna “Benedikt XVI.” der Päpstlichen Urbaniana-Universität, bei dem die "Prophezeiung einer Kultur des gegenseitigen Respekts" im Mittelpunkt stand, zitierte Kardinal Filoni aus dem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus, der über die "Rolle des Dialogs als Beitrag zum Frieden“ und vom interreligiösen Dialog und insbesondere dem Dialog und der Beziehungen zum Islam, "für den eine entsprechende Bildung der Gesprächspartner unerlässlich ist" (vgl. Nr. 253).
„Der Dialog nährt sich aus Erlebnissen und Worten", so der Kardinal weiter, und "nachdem es in den letzten Jahren mehr Zusammenstöße, Gewalt und Unterdrückung politisch-religiöser Natur oder eher pseudo-religiöser Art gegeben hat ... ist es heute notwendig, dass wir dieses schmerzhafte und kontroverse Kapitel schließen, um ein anderes zu öffnen“. "Ich bin froh“, so Kardinal Filoni abschließend, „dass unsere Universität und dies nicht erst seit heute, die Verständigung und den Dialog mit dem Islam begünstigt, weil unsere Schüler, die zumeist an Orten der Begegnung mit dem Islam leben, Verhaltensweisen und Beziehungen erlernen, die Frieden und ein respektvolles Zusammenleben fördern". Abschließend erläuterte der Sekretär des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Bischof Miguel Ángel Ayuso Guixot, MCCJ, in seiner Festrede die "Prophetische Bedeutung des Dokuments über die menschliche Bruderschaft (Abu Dhabi, 4. Februar 2019)".
(SL) (Fides 27/3/2019)


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