AFRIKA/NIGER - Vor sechs Monaten wurde Pater Maccalli entführt: “Er ist der einzige unter uns, der wirklich frei ist”

Samstag, 16 März 2019 menschenrechte   mission   missionare   missionsinstitute   entführungen   religiöse minderheiten  

Niamey (Fides) – Am 17. März sind genau sechs Monate vergangen seit der Entführung von Pater Pierluigi Maccalli von der Gesellschaft der Afrikamissionare (vgl. Fides 17/9/2018). "Es ist eine Ewigkeit für uns. Er wurde von Fremden in Geiselhaft genommen, die ihn eines Abends im September verschleppten. Sie wussten in keiner Weise um das Ausmaß dieser Geste ", so Pater Mauro Armanino, der mit poetischen Worten an seinen entführten Mitbruder erinnert. "Sie konnten nicht ahnen, dass Pierluigi in der Stille der Sahelwüste zum Zeugen wurde, die ihn so umhüllt, wie nur sie es kann. Sechs Monate der Leere durchdringen die Oberflächlichkeit unseres alltäglichen Leben prägen. In Wirklichkeit sind wir die Geiseln“, so der Missionar weiter, „wir sind nur dem Anschein nach frei und können uns bewegen, sprechen, handeln und betrügen. Und wir wissen nicht, dass wir seit geraumer Zeit Geiseln der Ängste und Heuchelei sind… Pater Maccalli ist der einzige unter uns, der wirklich frei ist… Er ist Zeuge des Wahnsinns und der Lüge der Gewalt, die vom Golgatha in die Sahelzone gelangt ist".
(MA/AP) (Fides 16/3/2019)


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