AMERIKA/NICARAGUA - Päpstliche Missionswerke laden zum Gebet für politische Gefangene ein

Donnerstag, 21 Februar 2019 soziale lage   politik   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   jugendliche   ortskirchen  

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Managua (Fides) – Zu einer "Gebetskampagne für Hans Josué Gaitán Sandino und für alle zu Unrecht inhaftierten politischen Gefangenen" laden die Päpstlichen Missionswerke in Nicaragua bei Facebook ein. Hans Josué Gaitan Sandino ist einer von vielen Studenten, die bei Demonstrationen in den vergangenen zehn Monaten inhaftiert wurden. Er war Gruppenleiter beim Pöpslciehn Kindermissionsswerk in der Pfarrei „Maria Regina Pacis“ in der Erzdiözese Managua. Seit dem 10. September 2018 wurde er im Chipote-Gefängnis festgehalten und nun in das "Carcel Modelo“ in Tipitapa verlegt.
"Von Augenzeugen und Fotos wissen wir, dass Hans Gaitan den missionarischen Rosenkranz mit den Gefangenen betet und ihnen das Beten und das tägliche Gotteslob beibringt, das manchmal auch zweimal am Tag stattfindet, wenn es besondere Schwierigkeiten gibt", so die Päpstlichen Kindermissionswerke, "In vielen Gemeinden beten die Gruppen des Kindermissionswerks für ihn und die anderen Gefangenen, damit der Herr sie in ihrer Trübsal stärken möge". In diesem Zusammenhang zitieren die Kindermissionswerke das Matthäusevangelium (5, 10-12): "Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich".
In Nicaragua sind die Päpstlichen Missionswerke besonders aktiv und vor allem das Kindermissionswerk ist mit seinen Gruppen und Aktionen in vielen Gemeinden des Landes tätig. Aus der pastoralen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen entstand auf dem ganzen Kontinent eine Bewegung der Solidarität.
Die Lage in Nicaragua ist immer noch angespannt, auch wenn sich in letzter Zeit Anzeichen für eine mögliche Beruhigung sichtbar wurden. In den letzten Tagen nahm Kardinal Leopoldo Brenes, Erzbischof von Managua und Vorsitzender der Bischofskonferenz, zusammen mit dem Apostolischen Nuntius, Erzbischof Stanislaw Sommertag, an einem Krisentreffen mit Regierungsvertretern und Unternehmern teil. In einer am Ende veröffentlichten Erklärung heißt es: "Im offenen Meinungsaustausch wurde die Notwendigkeit von Verhandlungen auf der Grundlage inklusiver, ehrlicher und offener Gespräche bekräftigt".
Mit Blick auf einen möglichen Neubeginn eines “nationalen Dialogs” betont der Weihbischof der Erzdiözese Managua, Bischof Silvio José Báez, dass dafür grundlegende Herausforderungen verwirklicht sein müssen und bekräftigte: „Ohne die Freilassung politischer Gefangener kann es keinen nationalen Dialog geben“.
(CE) (Fides, 21/02/2019)


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