EUROPA/FRANKREICH - Frankreich führt “Tag des Gedenkens an den armenischen Völkermord ein”

Mittwoch, 6 Februar 2019 armenischer genozid   geopolitik   geschichte  

Parigi (Agenzia Fides) – Am 24. April wird in Frankreich zum ersten Mal der "Tag des Gedenkens an den armenischen Völkermord" gefeiert. Dies wurde vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron angekündigt. Er betonte, dass Frankreich "der Geschichte ins Gesicht schauen will" und damit eines der ersten Länder gewesen sei, das "das Massaker des armenischen Volkes anprangerte" und bereits 1915 den Völkermord als das bezeichnete, was es war und schließlich "den armenischen Völkermord 2001 offiziell anerkannte". Wie der Fernsehsender France24 berichtet äußerte sich Präsident Macron, in diesem Sinne kamen während eines vom Koordinationsrat der armenischen Organisationen in Frankreich veranstalteten Essens und machte somit ein Versprechen wahr, das er der armenischen Gemeinschaft im Wahlkampf 2017 gegeben hat.
Bis heute erkennen nur 29 Nationen die systematischen Massaker und Zwangsdeportation, die die Armenier im Osmanischen Reich seit 1915 erlitten haben als den Völkermord an (die Definition wurde von den türkischen Behörden immer abgelehnt). Neben Frankreich gehören dazu auch Brasilien, Kanada, Italien und Russland sowie viele Einzelstaaten der USA.
(GV) (Fides, 02/06/2019)


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