ASIEN/IRAK - Patriarch Sako wünscht eine "Wiedergeburt" für Mossul

Freitag, 25 Januar 2019 mittlerer osten ostkirchen dschihadisten

ankawa.com

IRAK

2024-03-14
Quote für Minderheiten in der Autonomen Region Kurdistan abgeschafft: Christliche Parteien appellieren an Präsident Abdul Latif Rashid

2024-02-20
Patriarch Sako warnt in einem Appell an die chaldäischen Christen vor sektiererischer Spaltung

2024-02-08
Botschaft von Kardinal Sako zur Fastenzeit: “Wir sollten uns vom Heiligen Geist von innen heraus verändern lassen”

2024-01-18
Patriarch Sako fordert Abzug sektiererischer Milizen aus der Ninive-Ebene

2023-07-05
Oberhäupter der christlichen Kirchen im Irak verurteilen Koranverbrennung in Stockholm

2023-06-21
Illegale Immobiliengeschäfte: Christliche Parteien warnen vor Störung des demographischen Gleichgewichts in der Ninive-Ebene

Mosul (Fides) –Die irakische Metropole Mosul, die 2017 von den der Milizen des Islamischen Staates befreit wurde, sieht sich mit den Schwierigkeiten einer Rückkehr zur Situation vor der dschihadistischen Besetzung konfrontiert und diese Schwierigkeiten betreffen insbesondere die christliche Komponente. Die erhoffte Rückkehr der Christen, die in den Jahren Belagerung die Stadt verlassen hatten, geht kaum voran. In den letzten Tagen dokumentierte das Nachrichtenportal „ankawa.com“ die Zerstörung eines von Christen bewohnten Stadtviertels, das einem echten Trümmerhaufen gleicht, und in eine Mülldeponie umgewandelt wurde (vgl. Foto).
Vor diesem Hintergrund besuchte der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako Mosul, um an der Amtseinführung des neuen chaldäischen Erzbischof von Mossul Najb Mikhael Moussa als teilzunehmen, und wünschte sich bei dieser Gelegenheit die "Wiedergeburt" der Stadt. Den neuen Erzbischof legt er "in die Hände der örtlichen christlichen und muslimischen Gemeinschaft". Die Fruchtbarkeit der Arbeit eines Bischofs - sagte der chaldäische Patriarch in seiner Predigt bei dem Gottesdienst am heutigen Freitag, 25. Januar – „hängt von der Einheit seiner Diözese ab, da der Hirte aller ist und nicht im Dienst einer einzelnen Person steht".
Der Patriarch betonte, dass diskriminierendes Verhalten, Voreingenommenheit und Bevorzugung "die Gemeinschaft zerstören". Der Primas der chaldäischen Kirche, der sich „der Schwierigkeiten der verwüsteten Diözese Mosul“ bewusst ist, zeigte sich zuversichtlich: "Ihr werdet in der Lage sein, die Freude an der Befreiung in vollem Umfang zu erfahren und die Hoffnung auf Rückkehr und den Aufbau eines gegenseitigem Vertrauens und und der Koexistenz zwischen den verschiedenen Komponenten der Gesellschaft schüren“. "Mossul", fügte der chaldäische Patriarch hinzu, "ist einzigartig wegen seiner multikulturellen und vielfältigen Gesellschaft. Gleichzeitig haben die Kirche und die Christen, insbesondere in Mossul, auf kultureller und beruflicher Ebene zur Geschichte dieser Stadt beigetragen“. Auch aus diesem Grund beendete Patriarch Sako, dem Papst Franziskus die Kardinalswürde verliehen hat, seine Predigt mit den Worten "Gott möge Mossul mit einer Wiedergeburt segnen“.
(GV) (Fides 25/1/2019).