AFRIKA/NIGERIA - “Wer seine Stimme verkauft, verkauft sein Gewissen“

Freitag, 25 Januar 2019

Abuja (Fides) - "Wer seine Stimme verkauft, verkauft sein Gewissen. Als aufrichtige Bürger müssen wir Handlungen vermeiden, die die Glaubwürdigkeit der Wahlen beeinträchtigen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Bischöfe der Kirchenprovinz Lagos. Am 16. Februar werden in Nigeria Parlamentswahlen abgehalten. Die Wähler werden die Abgeordneten des Bundesparlaments und einen neuen Präsidenten wählen.
"Das Wahljahr 2019 scheint komplex zu sein: Wir fordern die Nigerianer auf, ihrer Bürgerpflichten nachzukommen", so Bischöfe. "Die Nigerianer müssen die Wahlen als eine Pflicht mit der sie die Macht an eine gute Regierung übertragen, und kein finanzieller Anreiz sollte sie dabei beeinflussen."
Die Bischöfe forderten die Wähler auf, Politiker und Parteien, die anfällig für Gewalt und Wahlbetrug sind abzulehnen. Die Unabhängige Nationale Wahlkommission (INEC) solle alle Parteien gleich behandeln, damit Fairness und Glaubwürdigkeit gewährleistet sind. "Die Hoffnung auf eine freie und reguläre Wahl in Nigeria beruht auf der Fähigkeit der INEC, ihre Funktionen neutral auszuüben", unterstreichen sie.
Der ehemalige Präsident Olusegun Obansanjo befürchtet, dass der amtierende Staatschef Muhammadu Buhari, der für eine zweite Amtszeit kandidiert, einen gigantischen Wahlbetrug vorzubereitet, um wiedergewählt zu werden. Obansanjo, der den Hauptkandidaten der Opposition, Atiku Abubakar, unterstützt, erklärt er haben "ernsthafte Zweifel an der Integrität, Unparteilichkeit und Kompetenz“, der INEC, wenn es darum geht „faire, freie und glaubwürdige Wahlen zu organisieren".
(L.M.) (Fides 25/1/2019)


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