ASIEN/IRAK - Ayatollah al Sistani bittet UN um Ermittlungen zur dschihadistischen Gewalt gegen Christen in Mossul

Donnerstag, 24 Januar 2019 mittlerer osten   ostkirchen   islam   schiiten   dschihadisten   uno   kriegsverbrechen  

Ufficio stampa al Sistani

Najaf (Fides) - Der Ayatollah Ali al Sistani fordert Ermittlungen zu der Gewalt und Verbrechen, die dschihadistische Milizen des selbsternannten Islamischen Staates (IS) zum Nachteil der örtlichen christlichen Gemeinden in den besetzten Gebieten im Nordirak begangen haben, wo sie ihre Basislager in Mosul errichtetet hatten. Wie der Sprecher des islamischen Religionsvertreters mitteilt, äußerte Sistani sich diesbezüglich gegenüber dem Leiter der UN-Untersuchungskommission Karim Asad Ahmad Khan, der die Verbrechen des IS dokumentieren und die Verantwortlichen identifizieren soll. Al Sistani empfahl dem Leiter der UN-Untersuchungskommission, insbesondere "Entführungen, Versklavung und sexueller Gewalt" gegen Frauen zu untersuchen.
Der Irak wurde in der Vergangenheit wegen der willkürlichen Behandlung mutmaßlicher Mitglieder und Anhänger des IS nach der Befreiung von Mossul und anderen nordirakischen Gebieten von der dschihadistischen Besatzung kritisiert. Viele Menschen wurden auf der Grundlage von falschen und vagen Vorwürfen hingerichtet. Der UN-Sicherheitsrat hat auf Ersuchen der Behörden von Bagdad eine Untersuchungskommission namens UNITAD eingesetzt, bei der Untersuchung der von den Dschihadisten begangenen Verbrechen aber auch übe Gewalt durch wahllose Unterdrückungsmaßnahmen gegen diejenigen, die das Kalifat unterstützt haben sollen, Hilfe leistet. Der Rechtsexperte Karim Khan versicherte, dass die Identität und die Privatsphäre aller Zeugen, die von dem Untersuchungsausschuss angehört werden, angemessen geschützt werden wird.


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