ASIEN/JORDANIEN - Katholische Schulen protestieren gegen Beleidigung des religiösen Empfindens

Montag, 10 Dezember 2018 mittlerer osten   sektierertum   schule   extremismus  

latitudeslife.com

Amman (Fides) - Die katholischen Schulen in Jordanien, die vom lateinischen Patriarchat von Jerusalem verwaltet werden, protestierten vehement gegen die Website „Al Wakeel“, die in den letzten Tagen ein Bild veröffentlichte, die das religiöse Empfinden der Christen des Landes beleidigt. Das fragliche Bild zeigte einen berühmten türkischen Koch im Dienst von Jesus und den Aposteln in der Szene des Letzten Abendmahls. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigen die Mitarbeiter und Angestellten der katholischen Schulen, darunter sowohl Christen als auch Muslime, die Schwere dieser beleidigenden Darstellung und fordern das Bildungsministerium auf, auch auf gerichtlicher gerichtliche Schritte dagegen zu unternehmen. In einem schwierigen Moment der jordanischen Gesellschaft – so die Verantwortlichen der katholischen Schulen des lateinischen Patriarchats – bestehe die Gefahr, dass ein solches Verhalten die Intoleranz und Ablehnung untereinander schüre. In diesem Zusammenhang haben die Vertreter der Schulen des lateinischen Patriarchats auch darum gebeten, den Prozess der Aktualisierung des Lehrplans zu beschleunigen und Inhalte zu entfernen, die zur Förderung sektiererischer Gefühle bei den Schülern aller Schulen betragen könnten.
Unterdessen löschte die Website „al-Wakeel“ das betreffende Bild und veröffentlichte und eine Entschuldigungserklärung, in der jegliche Absicht, die "christlichen Brüder unserer geliebten Heimat" zu beleidigen, dementiert wird. Die Verantwortlichen der Website machen für die Veröffentlichung das fehlerhafte Verhalten eines Mitarbeiters verantwortlich und kündigen disziplinarische Maßnahmen an. Christen in Fuheis vermuten hingegen, dass das unglückliche Vorgehen der Website unmittelbar vor den Weihnachtsfeierlichkeiten von der heiklen sozialen und politischen Situation ablenken sollte, die in Jordanien infolge der Proteste gegen den Anstieg der Lebenshaltungskosten und Korruption herrscht.
(GV) (Fides 10/12/2018).


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