VATIKAN - Kardinal Filoni: “Die Zusammenarbeit von Laien und Hirten macht die Kirche in Angola lebendig”

Freitag, 16 November 2018 filoni   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   ortskirchen   laien  

Lubango (Fides) - Nach dem Höflichkeitsbesuch beim Gouverneur traf Kardinal Fernando Filoni am Morgen des 15. November im Rahmen seines Pastoralbesuchs in Angola die Mitglieder der katholischen Laienbewegungen und Vereinigungen in der Pfarrgemeinde Lage in Lubango (vgl. Fides 9/11/2018).
Mit Bezug auf die Schlussfolgerungen des Zweiten Kongresses der angolanischen Laien, stellte der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker fest, dass die angolanischen Laien sich darüber bewusst geworden seien, dass sie Missionare sind: "Aufgrund der Taufe hat jeder Christ die Aufgabe, dem Ruf zu folgen, mit dem sich Jesus sich an alle seine Jünger wendet ... Es eine Aufgabe der Laien, ihre besondere Berufung das Reich Gottes aufzubauen, indem sie sich mit weltlichen Dingen befassen und sie nach dem Plan Gott ordnen. Es ist wahr, dass der Bischof die erste Person ist, die in Zusammenarbeit mit den Priestern und Ordensleuten für die Evangelisierung verantwortlich ist, doch im einen Leib Christi, der Kirche, hat jeder Getaufte, von Gott eine persönliche Berufung erhalten, damit er in allen Bereichen vom Evangelium Zeugnis gibt."
Sodann erinnerte der Kardinal an die Ausrufung des Außerordentlichen Monats der Weltmission im Oktober 2019 und seine Ziele, um im Anschluss den Blick auf örtliche Realität zu richten: "Ich stelle mit Genugtuung fest, dass die Zusammenarbeit der Laien und ihrer Hirten die Kirche in Angola lebendig macht. Diese Vitalität manifestiert sich durch die aktive Teilnahme der Gläubigen an liturgischen Feiern sowie an kirchlichen und sozialen Aktivitäten. Es gibt auch eine bemerkenswerte Blüte von kirchlichen Bewegungen und Laienvereinigungen. Ich bewundere besonders das Engagement der Katechisten in der Evangelisierung und in den Pfarreien. Darüber hinaus genießt die Kirche in diesem Land einen guten Ruf und hohes Ansehen. All dies ist auch das Ergebnis Ihrer täglichen Arbeit. ".
In diesem Zusammenhang ermutigte Kardinal Filoni die Laien, die politisch, wirtschaftlich und kulturell aktiv sind, dem Appell der Bischöfe nachzukommen: "Wir alle haben das Recht und die Pflicht, am öffentlichen Leben teilzunehmen!"
Im letzten Teil seiner Rede erinnerte Kardinal Filoni an einige bedeutende Herausforderungen, mit denen sich die Kirche in Angola im sozialen und kirchlichen Bereich konfrontiert sieht, die eine Lösung erfordern. "Zuerst die Evangelisierung der Kultur, damit die ethnische Konflikte überwunden werden, die das Gemeinschaftsleben untergraben", betonte er. Auch Fetischismus, Hexenglaube und Abkehr von der Kirche zugunsten von Sekten oder anderen so genannte unabhängigen Kirchen seien traurige Manifestation des mangelnden Vertrauens bei manchen Christen. „Daher ist es dringend geboten, einem solchen Verhalten, das Widerspruch zum Geist des Evangeliums steht, entgegenzuwirken. Daher auch die Notwendigkeit einer umfassenden und angemessenen Glaubensbildung ".
Eine weitere dringende Herausforderung sei die Familie: "Ich fordere Sie dringend auf, sich aktiv für den Schutz der Familie und Bewegungen und Vereinigungen zum Schutz der Familie einzusetzen, damit die Institution und die Werte der Familie erhalten bleibt“, so Kardinal Filoni.
(SL) (Fides 16/11/2018)


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