AMERIKA/STATI UNITI - Situation der Migranten spitzt sich zu: Ein 84jähriger Redemptoristenpater versucht zu helfen

Montag, 12 November 2018

CSsR

Baltimora (Agenzia Fides) – Die Situation der Migranten auf dem Weg in Vereinigten Staaten wird zunehmend zu einem "Risikofaktor" angesichts der Spannungen, die durch die Karawane der aus mittelamerikanischen Ländern fliehenden Migranten verursacht wurden, die sich bereits in der Nähe der Grenze zu den Vereinigten Staaten befindet. Zuwanderer, die schon lange in den Vereinigten Staaten leben, versuchen, ihre Situation zu legalisieren, was zunehmend schwieriger wird, wenn man nicht über die notwendigen juristische Kenntnisse und Erfahrungen verfügt.
Zu denjenigen, die illegalen Migranten helfen, gehört die katholische Kirche, wie zum Beispiel der Redemptorisstenpater Piedra, der sich seit einigen Jahren für Migranten engagiert. Pater Ruskin Piedra (CSsR) stammt aus der Provinz Baltimore und leitet ein Rechtshilfebüro im Sunset Park in Brooklyn, wo er aktiv gegen die Ausweisung von Migranten kämpft. Seine Arbeit ist in letzter Zeit nicht einfacher geworden. Die New York Times widmete ihm am 8. November einen langen Artikel.
Der 84jährige Pater Piedra geht häufig zum Immigration Court in New York, im Zentrum von Manhattan, wo er diejenigen Rechtsbeistand leistet, die aus den Vereinigten Staaten abgeschoben werden sollen oder die Asyl beantragt haben. 2003 gründete er in Brooklyn das John Neumann Center, eine gemeinnützige Organisation, die Einwanderungsdiensteleistungen zu erschwinglichen Preisen anbietet. Sein Büro befindet sich im zweiten Stock eines Gebäudes der Redemptoristen, in dem Pater Piedra auch jeden Nachmittag eine heilige Messe feiert.
In den letzten 50 Jahren erlebte der Stadtteil einen demographischen Wandel, und wo einst irischen, italienische und skandinavische Einwanderer lebten, wohnen heute überwiegend leiteinamerikanische und chinesische Migranten.
Deshalb zelebrieren die Retemptoristen heute täglich heilige Messen auf Englisch, Spanisch und Chinesisch, um den spirituellen Bedürfnissen der Gläubigen gerecht zu werden, von denen sich viele illegal im Land aufhalten.
Die Karawane der Migranten, die zu Tausenden aus Honduras flohen (vgl. Fides 17/10/2018) teilte sich in Mexiko-Stadt in drei Gruppen auf. Die erste soll nach Agenturangaben nach Tijuana (an der mexikanische Grenze am Pazifik) unterwegs, während die beiden anderen Gruppen sich noch nicht festgelegt haben, wo sie die Grenze überschreiten wollen.
(CE) (Fides, 12/11/2018)


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