ASIEN/PAKISTAN - Christen fordern Verbot einer TV-Serie wegen Blasphemie

Montag, 29 Oktober 2018 menschenrechte   gewalt   diskriminierung   neue technologien   medien   zivilgesellschaft   religiöse minderheiten   blasphemie  

Faisalabad (Fides) - "Der Werbespot des bekannten Senders ‚Geo TV’ verwendet Symbole des katholischen Glaubens wie das Kruzifix und den Rosenkranz und verletzt in der zweiten Szene offen die Gefühle der christlichen Glaubensgemeinschaft in Pakistan", so der Sekretär der bischöflichen Kommission für soziale Kommunikation, Pater Qaisar Feroz (ofmCap) zu einer neue TV-Serie dem Titel "Maria Tochter des Abdullah" des pakistanischen Senders „Geo Tv“.
"Die der Werbespot zu Serie schändet nicht nur religiöse Symbole, sondern beleidigt das Christentum als Religion und die Christen selbst und das tut uns weh", so der katholische Geistliche, "Diese Serie wird vor allem für junge Muslime und Christen schädlich sein und die Einheit, den Frieden und die Harmonie unter jungen Menschen verschiedener Religionen beeinträchtigen und zu Streitigkeiten und Spaltungen führen".
Der Werbespot zeigt die Herz-Jesu-Kathedrale in Lahore und ein Mädchen vor dem Kreuz, das seinen Namen Maria mit einem Rosenkranz in den Händen ausspricht. Später wird das gleiche Mädchen vor einer Moschee gezeigt, während sie islamische Gebete rezitiert und den Koran liest. Die Geschichte erzählt von der Bekehrung oder der islamische Ehe eines christlichen Mädchens und behandelt damit ein sehr heikles Thema, angesichts der Tatsache, dass es in Pakistan zahlreiche Fälle von Zwangsverheiratungen gibt.
"Die Verfassung Pakistans garantiert, dass alle Bürger in Pakistan vor dem Gesetz gleich sind und Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz haben und es ist bedauerlich, dass das Rechte auf Chancengleichheit nicht aufgrund von Diskriminierung nicht für alle gilt, sondern über den Glauben definiert wird“, so der katholische Professor Anjum James Paul, Präsident der „Pakistan Minorities Teachers Association (PMTA)“ in einem Brief an den Premierminister und den Präsidenten des Obersten Gerichtshofs von Pakistan. In dem Schreiben fordert Professor Anjum James Paul, „die Schändung des Christentums zu stoppen“. „Es ist eine Schande“, so der Professor zum TV-Spot der neuen Serie, denn er „beleidigt die Gefühle pakistanischer Christen“. „Christliche Mädchen sind bereits gefährdet“, beklagt er, „denn sie werden oft belästigt, verschleppt und zum Islam konvertiert oder gewaltsam mit Pädophilen verheiratet“. Deshalb fordert er "strenge Maßnahmen gegen die Produzenten dieser Fernsehserie“.
Adeel Patras Chaudry, Vizepräsident des christlichen TV-Senders „Jesus Life TV“, fordert ein Verbot der Fernsehserie: "Wir bitten den pakistanischen Premierminister und den Chef der Armee, einzugreifen. Christen in Pakistan werden oft fälschlicherweise der Blasphemie gegen den Islam beschuldigt, aber das ist Blasphemie gegen andere Religionen. Wir fordern Gerechtigkeit“.
(AG) (Fides 29/10/2018)



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