AFRIKA/D.R. KONGO - “Papstbilder dürfen nicht im Wahlkampf verwendet werden”

Dienstag, 2 Oktober 2018 papst franziskus  

Kinshasa (Fides) - „Die katholische Kirche fordert die Politiker auf, Bilder des Papstes nicht für ihren Wahlkampf zu verwenden", so die katholischen Kirche in der Demokratischen Republik Kongo auf ihrem Twitter-Account. Zuvor hatte Wahlbüro von Emmanuel Ramazani Shadary, Kandidat der Regierungspartei „Parti de Peuple pour la Reconstruction et la Démocratie (PPRD)“ waren im Internet Posts mit Plakaten veröffentlicht, bei denen im Hintergrund ein Bild von Papst Franziskus zu sehen war. Der Slogan auf den Plakaten lautet "Emmanuel Ramazani Shadary, praktizierender Katholik".
Die PPRD ist die Partei des scheidenden Präsidenten Joseph Kabila, der im Mittelpunkt einer Kampagne der katholischen Laien stand, die ihn aufforderten nicht bei den Wahlen am 23. Dezember zu kandidieren und auf eine dritte Amtszeit als Präsident zu verzichten, da dies gegen die Verfassung verstößt. In diesem Jahr veranstaltete das Lagerkoordinierungskomitee (CLC) drei Protestkundgebungen, die von der Polizei und der Armee blutig unterdrückt wurden.
Am 24. September hatte der CLC in einer Erklärung die Besorgnis über die Ordnungsmäßigkeit der Wahl vom 23. Dezember geäußerte und dabei insbesondere das Fehlen internationaler Wahlbeobachter und den Einfluss der Regierung Kabila auf die Wahlkommission beklagt.
Die Bischöfe äußerten ihre Sorge im Hinblick auf die Ordnungsmäßigkeit der bevorstehenden Wahl auch vor dem UN-Sicherheitsrat (vgl. Fides 29/8/2018) und dem UN-Menschenrechtsrat (vgl. Fidesd1/10/2018).
In einem Appell an die Southern African Development Community (SADC) (vgl. Fidesdienst 12/9/2018) warnten die Bischöfe außerdem davor, dass die Demokratische Republik Kongo in Ermangelung glaubwürdiger, inklusiver und friedlicher Wahlen Gefahr läuft, in Gewalt und Chaos zu verfallen, was die gesamte Subregion der Großen Seen in Brand setzen könnte.
(L.M.) (Fides 2/10/2018)


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