AFRIKA/NIGER - Generalkurie: “Entführter Missionar befindet sich wahrscheinlich in Burkina Faso“

Dienstag, 18 September 2018 missionare   missionsinstitute   entführungen   gewalt  

Genua (Fidesdienst) - Die Gesellschaft der Afrikamissionen (SMA) bestätigt die Entführung des italienischen Missionars Pierluigi Maccalli in Niger und fügt den ersten über die Entführung bekannt gewordenen Nachrichten einige Details hinzu. Wie die Generalkurie der Gesellschaft der Afrikamissionen in Genua mitteilt, drangen am 17. September gegen 21.30 Uhr Ortszeit (23.30 Uhr mitteleuropäische Zeit) eine Gruppe bewaffneter Männer in das Dorf ein und entführte den Priester, wobei sie seinen Computer und sein Telefon stahlen. Ein indischer Mitbruder und Augenzeuge konnte sich in Sicherheit bringen und über den Tathergang berichten.
Pater Maccalli, der ursprünglich aus der italienischen Diözese Crema stammt, arbeitete bereits seit mehreren Jahren als Missionar an der Elfenbeinküste und war Pfarrer in Bomoanga in der Diözese Niamey. Seine Mission liegt an der Grenze zu Burkina Faso und ca. 125 km von der Hauptstadt Niamey entfernt. "In den letzten Monaten“, betonen die Mitbrüder, „hatte die Polizei die Ordensleute gewarnt. Die Polizei und die Strafverfolgungsbehörden hatten tatsächlich verdächtige Bewegungen von dschihadistischen Milizionären direkt an der Grenze zu Burkina Faso beobachtet". Um ihre eigene Sicherheit zu schützen, hatten die Missionare daher ihre Reisen eingeschränkt und die Mission in der Nacht nicht mehr verlassen.
„Nach der Entführung“, so die Mitarbeiter der Generalkurie, „wurde Pater Maccalli wahrscheinlich über die Grenze gebracht. In der benachbarten Region in Burkina Faso gibt es einen ausgedehnten Wald, in dem die Milizen ihren Stützpunkt haben. Gegenwärtig befindet sich im Auftrag der Diözese Niamey eine Gruppe von Priestern in dem Dorf, aus dem Pater Maccalli entführt wurde, um die Fakten vor Ort zu überprüfen und Kontakt mit der örtlichen Gemeinschaft aufzunehmen. Ein anderer italienischer Ordensmann aus einer benachbarten Pfarrei wurde evakuiert und ist jetzt in Niamey in Sicherheit".
(EC) (Fides 18/9/2018)


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