AMERIKA/PERU - Kardinal Barreto: "Peru befindet sich in einer wichtigen Phase demokratischer Prozesse”

Dienstag, 18 September 2018 korruption   bischöfe   demokratie   krisengebiete   politik  

Twitter

Lima (Fides) – "Peru befindet sich in einer wichtigen Phase der demokratischen Prozesse. Wir unterstützten dabei Präsident Vizcarra in sein einer Haltung, weil die anderen beiden Staatsgewalten, der Legislative und des Gerichtsbarkeit ernsthaft in Frage gestellt sind. Nun werden sich die Bürgern zu den Vorschlägen der Exekutive äußern müssen", so Kardinal Pedro Barreto, Erzbischof von Huancayo, gegenüber der Tageszeitung „Die Welt“ am Rande eines Treffens des Panamazonischen Kirchennetzwerks, das in diesen Tagen in Deutschland stattfand.
Präsident Vizcarra schlug am vergangenen 9. August die Rückkehr zum parlamentarischen Zweikammersystem, die Nichtwiederwahl von Mitgliedern des Kongresses, die Finanzierung für politische Parteien und eine Reform des Nationalen Richterrates (CNM) vor.
"Es war zweifellos an der Zeit, durch ein Referendum den Bürgern die Entscheidung zu übertragen, denn es ist ihr Recht, ihren Willen zu den vier aufgeworfenen Fragen zum Ausdruck zu bringen. So wird die Demokratie gestärkt und die Politik in Peru rehabilitiert ", erklärt der Kardinal.
Auch der Vorsitzende der Peruanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Miguel Cabrejos Erzbischof von Trujillo hatte es begrüßt, das Präsident Vizcarra die Forderungen der Bürger berücksichtigt: "Martin Vizcarra nimmt den Ruf der Bevölkerung auf, die seit langer Zeit eine Reform der Justiz und des politischen Systems im Kampf gegen Korruption fordert", hatte Bischof Cabrejos vor zwei Tagen auf einer Pressekonferenz erklärt.
Mehrere Korruptionsskandale, in die Politiker und Richter verwickelt waren, hatten in Peru zu Vertrauenskrise in der Bevölkerung geführt (vgl. Fides 7/09/ 2018). Vizcarra, der im März sein Amt antrat, nachdem Pedro Pablo Kuczynski wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten war, hat für den morgigen 19. September, eine außerordentliche Sitzung des Kongresses einberufen, der über die Reformvorschläge debattieren und sie eventuell am 8. Dezember im Rahmen der Volksabstimmung den Bürgern zur endgültige Bewilligung präsentieren soll. "Sie werden uns nicht in die Knie zwingen können! Ich bin überzeugt, dass wir zusammen das Peru aufbauen werden, das wir für unsere Kinder wollen. Wir brauchen jetzt eine Reform!“, erklärte der Präsidenten in seiner Rede am vergangenen Sonntag, dem 16. September.
(CE) (Fides, 18/09/2018)


Teilen: