AFRIKA/KAMERUN - Bischof von Batouri: “Unsere Kirche hat trotz Schwierigkeiten gute Zukunftsperspektiven”

Dienstag, 18 September 2018 bischöfe   evangelisierung  

Rom (Fides) - "Der Osten Kameruns hat gute Zukunftsperspektiven", so Bischof Marcellin-Marie Ndabnyemb von Batouri, der am Studienseminar für neu ernannte Bischöfe teilnahm, das die Kongregation für die Evangelisierung der Völker vor kurzem in Rom veranstaltete.
"Auf kirchlicher Ebene haben wir eine gut entwickelte Kirche. In meiner Diözese, die erst 1994 gegründet wurde und noch ziemlich jung ist, engagieren sich die Gläubigen für die Evangelisierung, auch wenn sie sich mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert sehen", so Bischof Ndabnyemb.
"Trotz der Schwierigkeiten gibt es Anzeichen, die uns Hoffnung machen. Die Bevölkerung ist sich der Verzögerungen bewusst, die aufgeholt werden müssen und krempelt die Ärmel hoch, um das zu tun. Es ist die Stärke der Bevölkerung, die an sich selbst glaubt und vor allem an Gott glaubt, der seine Herde nicht verlässt".
"Wir leben in einer Region mit großen natürlichen Ressourcen, auf die wir zurückgreifen können, um den Lebensstandard der Bevölkerung zu verbessern", so Bischof Ndabnyemb, „Die Kirche setzt sich für die ländliche Bevölkerung ein und widmet den Baka-Pygmäen ein besonderes Augenmerk". "Schulen, Gesundheitseinrichtungen, und Bildungsinitiativen: die Kirche engagiert sich in all diesen Bereichen für die Gesellschaft, insbesondere für junge Menschen und allein erziehende Mütter".
Zur Evangelisierunstätigkeit der Missionare in der von ihm geleiteten Diözese sagt der Bischof: "In meiner Diözese sind viele Missionare tätig. Die meisten sind Afrikaner, auch wenn es noch viele Missionare aus westlichen Ländern gibt". „Der von den Missionaren geleistete Dienst ist von unschätzbarem Wert. Wir zählen als Diözesanpriester auf ihre Mitarbeit und folgen ihrem Beispiel auf organisatorischer Ebene“, betont der Bischof.
Die Diözese Batouri liegt in der Nähe der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik, von wo aus viele Menschen vor der dortigen Gewalt fliehen.
"In der Diözese Batouri leben auch einige hunderttausend Flüchtlinge aus der benachbarten Zentralafrikanischen Republik“, berichtet der Bischof, der betont: „Die Flüchtlinge sind sich nicht selbst überlassen. Sie werden von internationalen und kirchlichen Hilfswerken unterstützt. Neben dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hilft Catholic Relief Services (CRS), die sich dafür einsetzen, dass diese Menschen unter würdigen Bedingungen leben. Es ist immer schwierig, wenn man weit weg von zu Hause ist, aber dank der Bemühungen dieser Organisationen gehen die Kinder zur Schule und die Kranken werden versorgt", bemerkt der Bischof von Batouri.
Zu den separatistischen Strömungen in den englischsprachigen Provinzen Kameruns (Fides, 3/10/2018) sagt Bischof Ndabnyemb abschließend: "Es gibt einige Gruppen, die dort eine Abspaltung fordern. Aber in Kamerun ist der Wunsch nach nationaler Einheit vorherrschend, diese ist sozusagen heilig. Die meisten Menschen in Kamerun wollen ein vereintes und ungeteiltes Land".
(L.M.) (Fides 18/9/2018)


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