AFRIKA/D.R. KONGO - Verdächtige im Mord an Pater Vincent Machozi freigesprochen

Montag, 10 September 2018

Kinshasa (Fides) - Die wegen Mittäterschaft an der Ermordung von Pater Vincent Machozi, angeklagten Verdächtigen wurden freigesprochen. Der Assumptionistenpater war am 20. März 2016 in der Ortschaft Vitungwe-Isale, 15 km von Butembo entfernt, in der Region Beni in der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo getötet worden (vgl. Fides vom 21/3/2016).
Den Freispruch erließ ein Militärgericht in Butembo-Beni nach einer mündlichen Verhandlung am vergangenen 6. September. Insbesondere der Hauptangeklagte Mwami Abdul Kalemire III., ein traditionellen Stammeshäuptling, wurde für unschuldig erklärt. Der Häuptling hatte Pater Machozi zu einem Friedenstreffen eingeladen, das für ihn zur tödlichen Falle wurde. Mwami war in Uganda festgenommen worden und sollte an der Demokratischen Republik Kongo ausgeliefert werden (vgl. Fides 28/08/2017).
Die Anwälte äußerten ihre Enttäuschung über das Urteil des Gerichts. "Wir fragen uns, wie das Gericht in Abwesenheit des Hauptangeklagten und in Ermangelung von Zeugen so tief fallen kann, dass es ein solches Urteil erlässt", protestierte der Anwalt Moses Kasereka Kangitsi.
Pater Vincent war immer wieder mit dem Tod bedroht worden, so dass er sich 2003 gezwungen worden sah, in die Vereinigten Staaten ins Exil zu gehen. Nach seiner Rückkehr in die Demokratische Republik Kongo war er sieben Mordversuchen entkommen.
Pater Vincent hatte wiederholt das Leiden der Bevölkerung von Nande angeprangert, die durch die Aktionen verschiedener bewaffneter Gruppen im Gebiet von Beni verursacht wurde, die um die Kontrolle über die illegale Ausbeutung von Coltan kämpfen und dabei von regulären Armee unterstützt werden, deren Gericht und die angeblichen Mittäter freisprach.
(L.M.) (Fides 10/9/2018)


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