AMERIKA/PERU - Bischöfe zu Korruption und Wahlen: “Unser Land braucht gute Politiker”

Freitag, 7 September 2018 ortskirchen   soziale lage   politik   gerechtigkeit  

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Lima (Fides) – Angesichts einer Krise der moralischen Werte, die in Peru mit Korruption in der Justiz einhergeht (vgl. Fides 25/07/2018) äußern sich die Bischöfe am Rande ihrer Vollversammlung, in einer Botschaft an das peruanische Volk, in der sie zur Erneuerung der Hoffnung aufrufen, gleichsam auch verschiedene Aspekte gesellschaftlichen Krise ansprechen und Maßnahmen zu deren Überwindung vorgeschlagen.
"Wir leiden unter einer politischen, juristischen, wirtschaftlichen und sozialen Korruption, … die durch den Verfall christlicher Ideale verursacht wird und …durch die Betäubung des Gewissens. Deshalb bitten wir alle Menschen guten Willens, eine aufrichtige Gewissensprüfung vorzunehmen, die ihnen erlaubt, verschiedenen Bereichen ihres Verhaltens zu ändern, Wahrheit und Transparenz zu respektieren und Korruption abzulehnen. Wir sind alle zu einer solchen Umkehr aufgerufen ", heißt zu Beginn der Botschaft.
Die Bischöfe fordern eine entschiedene Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Korruption: "Alle Peruaner müssen sich der Notwendigkeit bewusst sein, ihre Kräfte zu bündeln, um der Korruption in der Justiz zu widerstehen". In diesem Zusammenhang sie schlagen wünschen sich die Bischöfe auch eine ernsthafte Reflexion über die bevorstehenden Wahlen und betonen: "Unser Land braucht gute und aufrichtige Politiker, also laden wir sie ein, die Wahl ernst zu nehmen und, nach christlichen Werten, unsere Teilhabe am politischen Leben zu gewährleisten“.
In ihrer Botschaft äußerten die peruanischen Bischöfe auch zur Frage der venezolanische Migranten und zum Problem des Missbrauchs in der Kirche: "Die Situation unserer eingewanderten Brüder ist uns auch ein Anliegen. Unsere Haltung ihnen gegenüber muss menschlich und wahrhaft christlich sein“. In Bezug Missbräuche in der Kirche, zitieren sie den Brief von Papst Franziskus an das Volk Gottes vom vergangenen 20. August, wo es heißt: Ich bin mir der Bemühungen und der Arbeit bewusst, die in verschiedenen Teilen der Welt unternommen wurden, um die notwendigen Vermittlungen zu gewährleisten und auszuführen, die Sicherheit geben und die Unversehrtheit der Kinder und der Erwachsenen im Zustand der Anfälligkeit schützen. Dazu gehört auch die Verbreitung der „Null-Toleranz-Haltung“ und der Maßnahmen, Rechenschaft zu fordern von allen, die diese Verbrechen begehen oder decken. (Nr. 2).
(CE) (Fides, 07/09/2018)


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