AFRIKA/D.R. KONGO - Bischöfe beim UN-Sicherheitsrat: “Inklusive und reguläre Wahlen sind ausschlaggebend für Friedensprozess”

Mittwoch, 29 August 2018 frieden   wahlen   bischöfe   uno  

Kinshasa (Fides) - Die Freude über den Beginn des Wahlprozesses wird "zur Illusion werden, wenn die Organisation der Wahl nicht glaubwürdig und transparent, inklusiver und friedlich ist", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz des Kongo, Erzbischof Marcel Utembi Tapa von Kisangani beim UN-Sicherheitsrat, über den Stand des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo.
Nach Ansicht der CENCO stellt die Möglichkeit, dass es "nicht zur Durchführung glaubwürdiger und transparente Wahlen" kommt, "ein latentes Risiko, wenn die folgenden Probleme nicht angegangen werden: Klärung der Aufnahme von Millionen von Wählern ohne Fingerabdrücke in die Wählerlisten; mangelnder Konsens über den Einsatz elektronischer Wahlmaschinen; fehlende Umsetzung der im Abkommen vom 31. Dezember 2016 vorgesehenen Maßnahmen."
Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen sollen im Kongo am 23. Dezember 2018 stattfinden. Die zweite (und letzte) Amtszeit des scheidenden Präsidenten Joseph Kabila lief bereits am 20. Dezember 2016 ab, aber seither wurden Wahlen wiederholt verschoben, was in der Opposition und in der Zivilgesellschaft Befürchtungen hervorgerufen hat, Kabila wolle die Verfassung ändern, um bei den Wahlen für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Die Bischöfe hatten in der politischen Krise vermittelt und am 31. Dezember 2016 wurde ein Abkommen unterzeichnet, das eine Übergangszeit mit Kabila als Präsidenten beinhaltete, während der Wahlen vorbereitet werden sollten. Die Nominierung von Emmanuel Ramazani Shadary des Präsidentschaftskandidat unterdessen dazu beigetragen, die angespannte Lage zu beruhigen (vgl. Fides 23/8). 2018).
„Insgesamt fand die Präsentation der Kandidaturen in einer ruhigen Atmosphäre… statt", so die Bischöfe. "Man sollte jedoch vermeiden, die Auslegung von Gesetzen zu manipulieren, um bestimmte Kandidaten willkürlich vom Wahlkampf auszuschließen. Den, wenn es keine inklusiven Wahlen gibt, wird das dem Friedensprozess des Landes schaden ", so Erzbischof Utembi Tapa.
(L.M.) (Fides 29/8/2018)


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