ASIEN/IRAK - Online-Bewegung will abrissgefährdete katholischen Mädchenschule in Bagdad erhalten

Montag, 27 August 2018 mittlerer osten   ostkirchen   schule  

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Bagdad (Fides) – Übersetzt bedeutet der arabische Name der „Al Aqueeda“-Mädchenschule "Glaube". Und diese älteste im Jahr 1921 erbaute katholische Mädchenschule in Bagdad, wurde auch von der im Jahr 2016 verstorbene irakischen Star-Architektin Zaha Hadid besucht. Das Schulgebäude, das Teil des architektonischen Erbes der irakischen Hauptstadt ist, könnte aber bald abgerissen werden, um für den Bau eines Einkaufszentrums Platz zu machen. Dies ließ viele Christen in Bagdad aktiv werden, so dass im Laufe der Zeit in eine Online-Bewegung gegen das Abrissprojekt entstanden ist. Intellektuelle, Journalisten und Bürger beklagen im Netz, dass die lokale Behörden ihrer Rolle beim Schutzes des architektonischen Erbes der Stadt nicht gerecht werden, während die zuständigen Beamten in Bagdad dagegenhalten, dass der Antrag im Hinblick auf den Abriss von der "christlichen Organisation" vorgelegt worden sei, die derzeit Eigentümer des Grundstücks ist, auf dem das Gebäude steht, das abgerissen werden soll.
Nach Berichten der in Washington ansässigen Online-Zeitung erklärte der stellvertretende Sprecher der Stadtverwaltung in Bagdad, Hakim Abdul Zahra, dass die Grundbesitzer und die örtliche christliche Gemeinschaft nicht mehr am Schulgebäude und an der angeschlossenen Kapelle interessiert seien, da die meisten Christen das Stadtviertel verlassen haben. Außerdem habe man bisher noch keine Genehmigung für den Abriss der Struktur erteilt.
Das Gebäude gehört derzeit dem Verein Rahebat al-Taqdumma in Bagdad. Die Verantwortlichen des Vereins berichteten, dass die Schule an das irakische Bildungsministerium verpachtet worden sei und dass sie seit 2013 keine Zahlungen von dieser Regierungsbehörde erhalten hätten
(GV) (Fides 27/8/2018).


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