AMERIKA/BRASILIEN - Bischof Da Silva: “Gemeinsames Wirken führt uns zu neuen Wegen der Verkündigung des Evangeliums”

Donnerstag, 23 August 2018 evangelisierung   eingeborene   umwelt   amazonasgebiet   synodalität  

Manaus (Fides) – Das dritte Treffen der katholischen Ortskirchen im brasilianischen Amazonasgebiet "hilft uns, uns bewusst zu werden, wie wir vereint sein müssen, um die Werte der Kirche im Amazonasgebiet zu erkennen und dort das Evangelium zu verkünden", so Bischof Mario Antonio da Silva von Roraima, beim Treffen der Bischöfe der brasilianischen Amazonasregion, das vom 20. bis 23. August 2018 in Manaus tagt (vgl. Fides vom 21/08/2018).
Bischof Da Silva betont mit Blick auf die Amazonas-Synode, dass "die Vorbereitungsphase sich als sehr dynamisch und voller Hoffnung erweist." Bezüglich des derzeitigen Treffens erklärt der Bischof von Roraima: "Es tut gut, zu hoffen, denn es zeigt, dass das gemeinsame Wirken uns Kraft gibt, das entstehen zu lassen, was wir im Lichte der Synode neue Wege nennen, die notwendig sind, um das Evangelium weiterhin verkünden zu können. Es ist notwendig, dass die Schöpfung gepflegt und geschützt wird, dass die Würde des Lebens verteidigt wird, insbesondere die der am stärksten bedrohten und gefährdeten Gemeinschaften". All dies, so der Bischof, "muss im Licht der Werte des Reiches Gottes und in der Ausübung von Gerechtigkeit, Solidarität und Brüderlichkeit geschehen".
Anlässlich des Bischofstreffens sagt Staatsanwalt Felicio Pontes im Namen der staatlichen Behörden: „Wir müssen für das Recht der indigenen Völker des Amazonas nicht nur mit Worten, sondern mit Taten eintreten“. Pontes würdigt in diesem Zusammenhang den Wert der kirchlichen Dokumente und das Engagement der Kirche im Amazonasgebiet, die "an der Seite der Völker des Amazonasgebiets steht und nicht auf der Seite derer, die hierher kamen, um diese Region zu kolonialisieren und auszubeuten". Und er stellt fest, dass "eine echte wirtschaftliche Entwicklung mit der soziale Entwicklung integriert werden muss". „Die Kirche muss eine klare Position zu diesen beiden Entwicklungsmodellen im Amazonas einnehmen“, so Felicio Pontes weiter, der an die engmaschige Präsenz der Kirche erinnert: "Es gibt Seelsorger oder Pastoralarbeiter in allen Gemeinden, die in irgendeiner Weise die Kirche darstellen und sie sind sehr wichtige Kanäle, sowohl für die religiöse Belange als auch für den Schutz der Rechte der lokalen Bevölkerung und Gemeinschaft". Daher, betont er im Namen der regionalen Behörden, „dass dieser Weg heute von der Kirche unterstützt werden muss. Wir müssen eine starke Verbindung zur Kirche pflegen, damit sie die Forderungen der lokalen Gemeinschaften bei öffentlichen Körperschaften vorbringen kann, wenn es darum geht, angesichts von Menschenrechtsverletzungen zu handeln".
(LMM) (Fides, 23/08/2018)


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