ASIEN/NAHER OSTEN - Die Häupter der katholischen Kirchen warnen den Westen vor Spaltungs-Hetze unter unseren Völkern

Samstag, 4 August 2018 mittlerer osten   ostkirchen   krisengebiete  

Beirut (Fides) – Eine Botschaft unter dem Titel „Ost-Christen heute, zwischen Angst und Hoffnung“, unterzeichnet von den 7 Häuptern der katholischen Ost-Kirchen, wurde in den vergangenen Tagen verbreitet, um die dramatischen Veränderungen und Gewaltakte bekannt zu machen, deren Opfer Christen und Muslims in zahlreichen arabischen Ländern sind und viele von ihnen dazu bringen ihre Häuser zu verlassen. „Heute – heißt es in der Botschaft – setzen viele Menschen auf unseren Untergang bzw. auf ein drastisches Schrumpfen unserer Präsenz im Nahen Osten.
Aber wir glauben an Gott , den Herrn der Geschichte, unseren Hirten und den Hirten der Kirche im Orient. Wir glauben an Jesus Christus, den Wiederauferstandenen und den Besieger allen Übels. Im Kraft unseres Glaubens verkünden wir, dass die Christen im Nahen Osten bleiben und das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus verkünden und Zeugen seiner glorreichen Wiederauferstehung sein werden; und dies selbst dann, wenn wir nur noch wenige wären, als „Salz, Licht und Sauerteig“ (Mat. 5,13 e 14; 13,33), so wie es Christus selbst verkündet hat: „In der Welt seid ihr in Bedrängnis, aber ihr habt Mut: Ich habe die Welt besiegt“ und „ euer Herz beruhige sich nicht und verzage nicht“ ( Gv 16,33: 14,27).
Die Botschaft ist an die Gläubigen gerichtet, an die Bürger, die Regierenden und auch an die verantwortlichen Politiker im Westen und in Israel. Die Patriarchen fordern die Gläubigen auf, in ihren Herkunftsländern zu verharren und am Wiederaufbau ihrer durch die Konflikte verwüsteten Länder beizutragen, wenn auch weiterhin unter schwierigen Umständen. Schließlich erinnern die Patriarchen die Regierenden des Westens und Israels daran, dass „eines Tages der Tod uns alle verschlucken wird, wenn sie weiterhin die Wege des Todes beschreiten“. „Seid euch dessen bewusst, ändert eure destruktive Politik unseren Ländern und den Christen des Orients gegenüber“, heißt es in der Botschaft; dort wird auch erneut betont, dass der Frieden in Palästina und in Jerusalem auch weiterhin der Schlüssel zum Frieden in der ganzen Region und auch im Westen selbst bleibt. Eindringlich wird dringend gefordert, dass im nahen Osten nicht konfessionelle Rechtsstaaten entstehen, in denen Gleichheit für alle Bürger gewährleistet ist, ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit. (PR) Fides 4/8/2018)


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