AMERIKA/BOLIVIEN - Countdown für den V. Amerikanischen Missionskongress läuft

Dienstag, 3 Juli 2018 missionarische Öffentlichkeitsarbeit   päpstliche missionswerke   filoni  

Santa Cruz de la Sierra (Fides) - Der Fünfte Amerikanische Missionskongress (CAM 5) findet unter dem Motto "Amerika in Mission, das Evangelium ist Freude!" vom 9. bis 14. Juli 2018 in Santa Cruz de la Sierra (Bolivien) statt. Papst Franziskus hat Kardinal Fernando Filoni, den Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, zum Sondergesandten für die Feierlichkeiten des Fünften Amerikanischen Missionskongresses ernannt.
Ursprünglich geht der Amerikanischen Missionskongress (CAM) auf die Lateinamerikanischen Missionskongresse (COMLA) zurück, die durch eine Intuition der Päpstlichen Missionswerke auf den Weg gebracht wurden und von diesen in Zusammenarbeit mit den Bischofskonferenzen, den Teilkirchen und allen missionarischen Organisationen und Ordensgemeinschaften des Kontinents veranstaltet werden.
Den COMLA wiederum waren die Nationalen Mexikanischen Missionskongresse vorausgegangen. Im Jahr 1977 wurde in Mexiko der VII. Nationalen Missionskongress in Torreón veranstaltet. Die Anwesenheit von Kard. Agnelo Rossi, damals Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, und der Delegationen der verschiedenen Länder Lateinamerikas, gab diesem Kongress einen kontinentalen Charakter, weshalb er als erster eigentlicher COMLA gilt. Von den Lateinamerikanischen Missionskongressen und später von den Amerikanischen Missionskongressen gingen wichtige Initiativen für das missionarische Engagement Ad gentes der amerikanischen Kirche aus.

Erster Lateinamerikanischer Missionskongress (COMLA 1)
Der COMLA 1 fand unter dem Motto "Universelle Erlösung, Mexikos Verpflichtung" vom 20. bis 23. November 1977 in Torreón (Mexiko) statt. Am Ende der Arbeiten wurden drei Beschlüsse gefasst: die Gründung eines lateinamerikanischen Zentrums für Missionsanimation in Guadalupe; ein größeres Engagement bei der Seelsorge für missionarische Laienberufungen, ohne die der Priester und des geweihten Lebens zu vernachlässigen; die Gründung von Diözesanstellen der Päpstlichen Missionswerke in allen Bistümern.

Zweiter Lateinamerikanischer Missionskongress (COMLA 2)
Der COMLA2 fand zum Thema "Zusammen mit Maria, Missionare Christi" vom 17. bis 22. Mai 1983 in Tlaxcala, ebenfalls in Mexiko, statt. Bei diesem Kongress wurde das Akronym erstmals COMLA offiziell benutzt.
Zu den getroffenen Entscheidungen gehörte die Förderung der des Missionsarbeit der "Fidei donum" -Priester: „Wir bitten unsere Priester, sich großzügig für die Arbeit in den Missionen bereitzustellen und die Bischöfe diesen kirchlichen Dienst zu fördern und zu unterstützen". Außerdem wurden die in Lateinamerika entstandenen Ordensinstitute, die mit vielen Berufungen gesegnet waren, eingeladen, sich "in den Missionen anderer Kontinente zu engagieren". Schließlich wurde die Einrichtung eines "Seminars oder eines Instituts für Auslandsmissionen auf kontinentaler Ebene" angeregt.

Dritter lateinamerikanischer Missionskongress (COMLA 3)
Der COMLA 3 fand unter dem Motto "Amerika, es ist an der Zeit für deine Evangelisierungstätigkeit“ fand vom 5. bis 8. Juli 1987 in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá statt.
"Amerika ist berufen, ein Kontinent der missionarischen Hoffnung zu sein…. indem es Boten entsendet um allen Völkern das Evangelium zu verkünden", so Papst Johannes Paul II. in seiner Botschaft an die Teilnehmer.
Aus den Überlegungen und Debatten der Teilnehmer und der Gruppenarbeit gingen zahlreiche Vorschläge zum missionarischen Engagement und zu besonderen missionarischen Initiativen hervor, insbesondere zur Förderung des missionarischen Engagements der Laien.

Vierter lateinamerikanischer Missionskongress (COMLA 4)
Der COMLA 4 fand unter dem Motto "Lateinamerika, dein Glauben entsendet Missionare" vom 3. bis 9. Februar 1991 in Lima (Peru) statt.
In der Schlussbotschaft mit dem Titel "Der Glaube wird gestärkt, indem man ihn weitergibt" wurde bekräftigt: "Die Vitalität unserer Kirchen wird sich in dem Maß entwickeln, in dem die Entsendung von Missionaren über die eigenen Grenzen hinaus die Planung ihrer Aktivitäten konstant prägt“.

Fünfter Lateinamerikanischer Missionskongress (COMLA 5)
Der COMLA 5 fand vom 18. bis 23. Juli 1995 in Belo Horizonte (Brasilien) zum Thema "Das Evangelium in den Kulturen, Weg des Lebens und der Hoffnung" statt. Papst Johannes Paul II. betont in seiner Botschaft an den COMLA 5: "Die Mission, die Jesus seinen Jüngern und der ganzen Kirche anvertraut hat, stellt uns heute vor drei große Herausforderungen in Lateinamerika: die Begegnung des Evangeliums mit indigenen, afroamerikanischen und mestizischen Kulturen, die Neuevangelisierung und die Mission ad gentes ... Als Antwort auf diese Herausforderungen müssen die Kirchengemeinden Lateinamerikas die bevorzugte Option für die Armen und Randgruppen entschlossen umsetzen ".
Kardinal Jozef Tomko, der damalige Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Päpstlicher Legat, wiederholte in seiner Schlussansprache: "Es ist an der Zeit, dass Lateinamerika den Völkern, die Christus noch nicht kennen, mit Mut und Begeisterung den Glauben schenkt, in der absoluten Gewissheit, dass der Glaube gestärkt wird, indem man ihn weitergibt." Es gehe dabei nicht „um einen Akt des guten Willens, Großzügigkeit oder eine bevorzugten Option“ sondern viel mehr sei für Lateinamerika und die Karibik „der Weg der Evangelisierung ad gentes heute die wichtigste und hauptsächliche Aufgabe, die die Zeichen der Zeit ihr erteilen“
(SL) (Fides 3/7/2018)


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