AMERIKA/NICARAGUA - Erster Tag des “Nationalen Dialogs”: Bischöfe nehmen “komplexe Herausforderung an”

Donnerstag, 17 Mai 2018 demokratie   dialog   jugendliche   bischöfe   gewalt  

CEN

Managua (Fides) – Der "Nationale Dialog" der zur Überwindung der sozio-politische Krise des Landes beitragen soll, wurde gestern in Managua von Präsident Daniel Ortega im Beisein von Vertretern der Unternehmer, der Zivilgesellschaft, der Studenten und der Bischöfe eröffnet. Die Gespräche finden im Interdiözesanen Seminar in Managua statt und werden von umfassenden Sicherheitsmaßnahmen begleitet.
Nach der einführenden Präsentation der Bischöfe, die im Dialog als "Vermittler und Zeugen" auftreten, ergriff Präsident Ortega das Wort. Sodann erläuterten die Vertreter der Zivilgesellschaft und der Studenten ihre Anliegen. Einig war man sich darüber, dass "die Methodik und die Organisation dieses Dialogs von der Nicaraguanischen Bischofskonferenz festgelegt werden".
Der Erzbischof von Managua, Kardinal Brenes, betonte in seiner Ansprache: "Wir haben diese schwierige und komplexe Herausforderung angenommen und uns als Vermittler und Zeugen zur Verfügung gestellt, denn dies ist die einzige Möglichkeit, den Ansprüchen aller Menschen gerecht zu werden. Wir sind hier… um möglichen Auswege und Lösungen zu finden. Durch den Dialog und das gegenseitige Zuhören können wir zum Aufbau einer besseren Welt beitragen und diese es zu einem Ort der gegenseitigen Annahme und des Respekts machen, damit Spaltungen und Konflikten überwunden werden".
„Wir haben die Internationale Menschenrechtskommission eingeladen“, so Staatspräsident Ortega, „diese Bemühungen zu begleiten“. Das Staatsoberhaupt bat in diesem Zusammenhang um eine Liste der Todesopfer, die auch den Bischöfen übergeben werden soll, „denn wir wollen zeigen, dass es keine einzige vermisste Person gibt und keinen einzigen Gefangenen, denn sie wurden alle freigelassen".
Unterdessen baten die Vertreter der Studenten, die Repressalien zu beenden, während der Vertreter der Privatunternehmer, betonte, dass "vor allem die Sicherheit der Studenten gewährleistet werden muss“. Dies sei „eine Priorität".
(CE) (Fides, 17/05/2018)


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