AMERIKA/ECUADOR - Einwohnern fliehen vor einer Welle der Gewalt im Norden Ecuadors

Donnerstag, 19 April 2018

San Lorenzo (Fides) – „Wir sind solidarisch mit den Bewohnern der nördlichen Grenzprovinzen … und den Vertriebenen, die sich mit den Folgen eines komplexen Konflikts konfrontiert sehen, der sich in den letzten Wochen weiter zugespitzt hat", so die Gemeinschaft Tundayme in einem Kommentar zur weiteren Verschiebung des Besuchs eines staatlichen Beauftragten zur Besichtigung der Bergbauprojekten von Mirador und Fruta del Norte in der Provinz Zamora in Ecuador (vgl. Fides vom 23/02/2018).
Eine Welle der Gewalt mit Anschlägen und Entführungen, die insbesondere den Norden Ecuadors an der Grenze zu Kolumbien betrifft, hat zur Vertreibung von insgesamt 158 Familien aus den Dörfern El Pan und Mataje geführt, die in der Provinz Esmeraldas Zuflucht suchten. Die Einwohner verließen die Region vor allem seit vor etwa drei Wochen, zwei Journalisten und der Fahrer der Zeitung "El Comercio" entführt und anschließend ermordet wurden (vgl. Fides 16/04/2018)
Am vergangenen 17. April teilten die Behörden dann mit, dass auch das Ehepaar Oscar Efren Villancís und Katty Vanesa Velasco auf dem Weg von Santo Domingo nach San Lorenzo in der Provinz Esmeraldas entführt wurden hatten.
Von den 158 vertriebenen Familien sind 54 in einer Unterkunft der Katholischen Kirche in San Lorenzo untergebracht, darunter Dutzende von Kindern und Jugendlichen sowie ältere und schwangere Frauen. Viele Vertriebenen kamen bei Familien unter. Es wird erwartet, dass die Anzahl der Flüchtlinge aus dem Grenzgebiet in Richtung San Lorenzo in den nächsten Tagen zunehmen wird.
Der Vorsitzende der Ecuadorianischen Bischofskonferenz Bischof Eugenio Arellano von Esmeraldas verurteilte im Namen aller Bischöfe bereits mehrfach Gewalttaten und den Terrorismus im San Lorenzo und betont: "Das Leben ist heilig und Frieden ist ein Geschenk Gottes, jeder Terroranschlag ist ein Verbrechen, das wir alle ablehnen müssen".
(LG) (Fides 19/04/2018)


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