ASIEN/LIBANON - Patriarch Rai veröffentlicht Handbuch zur Nutzung sozialer Medien

Freitag, 13 April 2018 mittlerer osten   ostkirchen   theologie   medien   social network  

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Bkerké (Fides) - - Die Lehre der Kirche müsse berücksichtigt werden, wenn man sich in den traditionellen Medien oder über soziale Medien, mit Themen und Fragen befasse, die die Lehre und den Inhalt des katholischen Glaubens betreffen. Dies betont der maronitische Patriarch Bechara Boutros Rai in einem Dokument mit dem Titel "Die Wahrheit, die befreit und vereint", das am Montag, 9. April (am selben Tag wie das Apostolische Schreiben von Papst Franziskus „Gaudete et Exsultate“ zur Heiligkeit in der heutigen Welt), veröffentlicht wurde. Das Dokument soll als eine Art Handbuch, Kriterien und Orientierungshilfe bieten, die Interventionen und Debatten inspirieren und leiten sollen, wenn es um Themen und Fragen des katholischen Glaubens und des Lehramtes der Kirche geht, nachdem es in den letzten Monaten zu Streitigkeiten über Lehrfragen auch in den sozialen Medien gekommen war.
Der Patriarch bittet insbesondere darum, soziale Medien nicht als Mittel zu nutzen, um Polemiken zu schüren und persönliche Angriffe zu starten. Insbesondere fordert das Dokument alle Priester und Ordensleute auf, die Medien und das Internet nicht ohne Einwilligung ihrer Bischöfe oder ihrer Ordensoberen zu Interventionen oder zur Teilnahme an theologisch-doktrinären Diskussionen zu nutzen
Der Veröffentlichung eines solchen theologisch-pastoralen "Handbuchs" stand bereits im Juni 2017 auf der Tagesordnung der letzten jährlichen Synode der maronitischen Kirche (vgl. Fides 13/6/2017). Damals hatte Patriarch Rai in seiner Eröffnungsrede eine "Schwächung der theologischen, dogmatischen und geistlichen Vorbereitung" des Klerus beklagt und an Phänomen der Priester erinnert, die sich über das Interesse der Medien an ihrer Person zu freuen scheinen und dies als „medialen Hyperaktivismus“.
(GV) (Fides 13/4/2018).


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