AMERIKA/BRASILIEN - Christliche Schulbrüder gründen Gemeinschaft im Amazonasgebiet: “Rückkehr zu den Ursprüngen”

Montag, 12 Februar 2018 missionsinstitute   jugendliche   armut  

Tabatinga (Fides) - Die Christlichen Schulbrüder haben im Herzen des Amazonasgebiets eine neue Ordensgemeinschaft gegründet, wo sie sich auf der Grundlage ihres erzieherischen Charisma, hauptsächlich in den Dienst der dort ansässigen Fischer und indigenen Völkern stellen werden. Mit ihrer Initiative folgen die Schulbrüder der Einladung von Papst Franziskus und wollen „Kirche im Aufbruch“ sein und dabei gleichsam „die Herausforderung unseres Generalkapitels 2014 annehmen, das alle Ordensprovinzen dazu aufforderte, eine Gemeinschaft an der Peripherie zu eröffnen", so Bruder Cláudio Da Silva zum Fidesdienst.
Die Provinz Lateinamerika koordinierte die Öffnung des Hauses in Tabatinga, auf Einladung des örtlichen Bischof, Adolfo Zon, und entsandte vier Ordensbürder, die bereits der Provinz angehören: einer aus Venezuela, einer aus Braslien und zwei Kolumbianer. Die Gemeindschaft wurde am vergangenen 12. Januar eröffnet. Nach einigen Wochen der Integration in den kirchlichen und soziale Kontext vor Ort nahmen die vier Ordensbrüder in Manaus ein einem vom panamazonischen Kirchennetzwerk (REPAM) Einführungskurs für neuankommende Missionare teil.
„Für uns als La Salle-Brüder ist es eine Herausforderung, als Missionare in diese Regionen zu kommen ", erklärt Bruder Cláudio," weil wir es gewohnt sind, in unseren großen Schulen eine ganz besondere Aufgabe in der Kirche zu erfüllen. Aber als wir uns bereit erklärten, zu hierher zu kommen, erkennten wir, dass wir hier die Gelegenheit, haben, zu den Ursprüngen zurückzukehren und bei den Ärmsten der Armen zu sein. Ich glaube, dass diese Mission nicht nur für mich, sondern für unser gesamtes Institut ein Zeichen der Hoffnung sein wird, denn die Sendung der Kirche im Amazonasgebiet ist es, das Reich Gottes mit einer anderen Art der Evangelisierung zu suchen".
Besunders überraschte Bruder Cláudio bei seiner Ankunft die Situation der Jungendlichen. "Es gibt sehr wenige junge Menschen in den christlichen Gemeinden aber man sieht viele auf der Straße", betont er. "Viele sind Lastern verfallen, besonders den Drogen. Es ist eine Herausforderung für mich, ihnen zu helfen und ihnen bessere Wege für ihr Leben aufzuzeigen", so der Ordensmann.
Tabatinga hat rund 60.000 Einwohner und liegt am westlichen Ende des brasilianischen Bundesstaates Amazonas, im "Länderdreieck" zwischen Brasilien, Kolumbien und Peru. Die Kleinstadt ist Sitz der Diözese Alto Solimões. Die nun dort ansässigen Brüder der Christlichen Schulbrüder werden sich zunächst der Jugendarbeit und der Ausbildung von Gemeindeleitern in den Dörfern widmen und unter den indigenen Völkern Arbeiten sowie Lehrer für die Flussgebieten ausbilden sowie Universitätsseelsorge betreiben.
(SM) (Fides 12/02/2018)


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