AFRIKA/TOGO - Missionar: „Endlich wurde ein Datum für den Beginns des Dialogs festgelegt"

Montag, 5 Februar 2018

SG

Kolowaré (Fides) – Wie der staatliche togoische Fernsehsender berichtet, soll am 15. Februar in Lomé ein Dialog beginnen. Eine offizielle Erklärung diesbezüglich wurde vom ghanaischen Minister für Sicherheit, Albert Kan-Dapaah, und vom Staatsminister im Präsidentenamt von Guinea, Tibou Kamara im Auftrag der jeweiligen Präsidenten Nana Akufo-Addo und Alpha Condé unterzeichnet, die im Namen der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten (ECOWAS) zwischen Regierung und Opposition in Togo vermitteln sollen, um eine Lösung in der togoische Krise herbeizuführen.
„Endlich wurde ein Datum für den Beginn des Dialogs zwischen den verschiedenen Parteien festgelegt", sagt der italienische Missionar Pater Silvano Galli (sma) von der Gesellschaft für die Afrikamissionen in Togo zu Fides.
Die Delegierten der beiden Vermittler waren bereits am 31. Januar und am 1. Februar in Lomé anwesend, um Gespräche mit der Regierung und dem Bündnis der 14 Oppositionsparteien zu führen, die seit fünf Monaten fast wöchentlich Proteste organisierten und den Rücktritt von Präsident Gnassingbé fordern (vgl. Fides vom 26.1.2018).
"Das Datum wurde mit den Vertretern beider Parteien vereinbart", heißt es in der offiziellen Erklärung. Dabei fordern die Vermittler jedoch, dass von Beginn des Dialogs an und während der Verhandlungen keine Demonstrationen stattfinden.
Unterdessen fordert die Opposition von der Regierung, dass Befriedungsmaßnahmen fortgesetzt werden, darunter der Rückzug der Sicherheitskräfte aus dem Norden und die Freilassung von Aktivisten der Opposition, die während der verschiedenen Demonstrationen und bei den Bränden auf den Märkten in Kara und Lomé festgenommen wurden. "Diese Maßnahmen sind nicht verhandelbar und müssen vor Beginn der Verhandlungen umgesetzt werden", warnte so ein führender Vertreter des Oppositions-Bündnisses
Dazu betonten die Vermittler aus Ghana und Guinea, dass die Inhaftierten nach Prioritätsverfahren und unter Berücksichtigung mildernder Umstände "gemäß den rechtlichen Verfahren des Landes verurteilt werden".
"Das Klima ist alles andere als optimistisch, vielmehr ist Misstrauen weit verbreitet. Seit über zwanzig Jahren haben die Menschen den Eindruck, dass man sich über sie lustig macht“, so Pater Galli. „An den jahrelangen Gesprächen nahm in der Vergangenheit auch Bischof Barrigah von Atakpamé beteiligt war, der nach vielen Treffen und Beratungen eine Reihe von Vorschlägen vorlegte, die leider alle völlig außer Acht gelassen wurden. Die einzige positive Anmerkung (wenn man es so bezeichnen kann) dieser Jahre besteht darin, dass sich die Menschen frei über Medien und soziale Medien äußern können, wobei es jedoch auch oft zu schweren Beleidigungen kommt".
(SG/AP) (Fides 5/2/2018)


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