AFRIKA/D.R. KONGO - Versuchter Einbruch in die erzbischöfliche Residenz: War der Täter psychisch gestört?

Donnerstag, 1 Februar 2018 gewalt  

Kinshasa (Fides) - Es wurde versucht, in das das Haus des Erzbischofs von Kinshasa, Kardinal Laurent Monsengwo Pasinya, einzubrechen. Wie aus Berichten hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, versuchten am gestrigen 31. Januar gegen 4 Uhr morgens einer oder mehrere Einbrecher in die bischöfliche Residenz im „Centre Lindonge“ einzudringen. Dabei wollten die Einbrecher auf dem Hof der „Université Catholique du Congo“ über eine Mauer auf das Gelände der erzbischöflichen Residenz gelangen. Ein privater Wachdienst konnte den versuchten Einbruch vereiteln und nahm eine verdächtige Person fest, der einige Polizei- und Militärausweise vorgezeigt haben soll, von denen man noch nicht weiß, ob sie echt sind. Die Polizei nahm den Verdechtigen angeblich auf direkte Anordnung des Polizeichefs von Kinshasa, General Sylvano Kasongo Kitenge, in Gewahrsam.
„Die Person, die festgenommen wurde, war nicht bewaffnet und und könnte ein psychisches Problem haben. Man sollte der Angelegenheit nicht zu viel Bedeutung beimessen", so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche zu Fides, der damit weitere Spannungen zwischen der Kirche und der Regierung vermeiden will, nachdem bereits von katholischen Laien angeführte Demonstrationen gegen Präsident Kabila gewaltsam unterdrückt worden waren.
Angesichts der heftigen Reaktion der Behörden überlegt das Koordinationskomitee der katholischen Laien (CLC), wie Protestaktionen künftig durchgeführt werden sollen. "Das CLC gab eine Erklärung ab, in der betont wurde, dass es momentan nicht angemessen scheint, weitere Protestkundgebungen zu organisieren, so lange die Opfer der Demonstrationen vom 21. Januar von den Behörden nicht freigegeben werden. Zunächst will man die Verletzten versorgen. Das Komitee hat jedoch auch betont, dass die Demonstrationen zu einem anderen Zeitpunkt fortgesetzt werden sollen. Alle, die Bischöfe allen voran, wollen weitere Opfer vermeiden. Auch nur ein weiterer Toter wäre zu viel", so der Beobachter abschließend.(L.M.) (Fides 1/2/2018)


Teilen: