AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Bischöfe bitten Präsidenten der Republik Kongo um Eingreifen in der politischen Krise

Donnerstag, 11 Januar 2018 bischöfe   politik   papst franziskus  

Kinshasa (Fides) „Die Wahlen (am Ende des Jahres) müssen gelingen", so der Generalsekretär der Kongolesischen Bischofskonferenz, Pfarrer Donatien Nshole, zu den für den 23. Dezember 2018 geplanten Präsidentschafts-, Parlaments- und Provinzwahlen. Bei diesen Wahlen soll der Nachfolger von Präsident Kabila gewählt werden, dessen zweite und letzte Amtszeit bereits am 20. Dezember 2016 ablief. Die Verfassung ermöglicht es dem Präsidenten unterdessen, bis zur Wahl eines Nachfolgers im Amt zu bleiben.
Pfarrer Nshole begeleitete eine Delegation der Bischofskonferenz, die am Rande der Internationalen Konferenz der Region der Großen Seen, den Präsidenten der Republik Kongo, Denis Sassou Nguesso, traf. An der Konferenz nahmen Delegierte aus Angola, Burundi, die Zentralafrikanische Republik, der Republik Kongo, der Demokratischen Republik Kongo, Kenia, Uganda, Ruanda, Sudan, Tansania und Sambia teil.
Die Delegation bat Präsident Nguesso in diesem Zusammenhang um sein Eingreifen, damit nach der gewaltsamen Unterdrückung der Demonstration der katholischen Laien in Kinshasa am 31. Dezember "das Schlimmste vermieden werden kann".
An die Situation in der Demokratischen Republik Kongo erinnerte auch Papst Franziskus, der in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang für die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten betonte: „Die internationale Gemeinschaft darf auch das Leid in vielen Teilen Afrikas nicht vergessen, besonders im Südsudan, in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, in Niger und in der Zentralafrikanischen Republik, wo das Recht auf Leben von einer wahllosen Ausbeutung der Rohstoffe, von Terrorismus und von dem Anwachsen bewaffneter Gruppierungen sowie von andauernden Konflikten bedroht ist”.
(L.M.) (Fides 11/1/2018)


Teilen: