ASIEN/PHILIPPINEN - Katholischer Priester ermordet: Landmissionare warnen vor gezielten Angriffen

Mittwoch, 6 Dezember 2017 priester   zivilgesellschaft   gewalt   terrorismus   menschenrechte   ngo   politik  

CBCP

Manila (Fides) - Der katholische Priester Marcelito Paez aus der Diözese San Jose wurde auf den Philippinen getötet. Wie Bischof Roberto Mallari von San Jose auf der philippinischen Insel Luzon bestätigt, wurde der 72-jährige Priester am 4. Dezember gegen 20 Uhr in seinem Fahrzeug in Jaén von vier Männern auf zwei Motorrädern mit Schusswaffen angegriffen. E erlag wenig später im Krankenhaus der nahe gelegenen Stadt San Leonardo den Schusswunden. Bischof Mallari verurteilt die Tat "entschieden " und fordert die Behörden auf, "sorgfältige Ermittlungen durchzuführen“. Bis jetzt bekannte sich noch hat keine kriminelle Gruppe zu der Tat.
Unterdessen bat der Bischof die Gemeinden der Diözese um „das Gebet für Gerechtigkeit. Der Diözesanpriester war über 30 Jahre lang im Bistum tätig und befand sich seit 2015 in den Ruhestand. Er war bekannt für sein für seine aktives Engagement für soziale Gerechtigkeit und für Menschenrechtsfragen. Viele Jahre lang war er Mitglied der Kommission für Soziales der Diözese und leitete das Büro für "Gerechtigkeit und Frieden" in Cabanatuan.
Der pensionierte Priester war immer noch der Koordinator “Rural Missionaries of the Philippines (RMP)” in Luzon in der sich Ordensleute, Priester und Laien zusammenschließen, und die von den Ordensoberen der Philippinen 1969 gegründet wurde um eine aktive christliche Präsenz in ländlichen Gebieten garantieren zu können. Noch am Tag, an dem er ermordet wurde, hatte Pfarrer Paez bei der Freilassung des politischen Gefangenen Rommel Tucay aus einem Gefängnis in der Stadt Cabanatuan vermittelt.
"Es handelt sich um eine sehr schwere Tat. Der Mord ist ein brutaler Akt, der Angst und Schrecken unter denen verbreiten soll, die sich dem militaristischen und despotischen Vorgehen der Regierung unter Duterte widersetzen. Man will diejenigen zum Schweigen bringen die staatliche Morde und Menschenrechtsverletzungen anprangern“, so Schwester Elenita Belardo von den Schwestern vom Guten Hirten die „Rural Missionaries“ auf nationaler Ebene koordiniert. "Wir wissen nicht, wer die Täter sind, und wir fordern sorgfältige Ermittlungen. Letztendlich vermuten wir, dass der Präsident Duterte in letzter Instanz für anhaltenden Angriffe gegen die ländlichen Missionare und Menschenrechtsaktivisten verantwortlich ist“, so die Ordensfrau, die den Angehörigen des ermordeten Priesters ihr Beileid ausspricht. "Sein Engagement für die Armen in ländlichen Gebieten ist eine Inspiration für uns alle. Er diente den Menschen bis zu seinem letzten Atemzug. Er versuchte immer das Evangelium und die Soziallehre der Kirche zu bezeugen und setzte sich für die Rechte und Interessen der Leute ein", so Schwester Elenita abschließend: “Diese Gräueltaten müssen angeprangert werden. Wir leben in schwierigen Zeiten und niemand ist sicher. Wir müssen unsere stimme Gemeinsam erheben gegen die Geringschätzung des Menschenlebens, die von der derzeitigen Regierung ermutigt wird”.
(PA-SD) (Fides 6/12/2017)


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