AMERIKA/ARGENTINIEN - Bischof von Mar del Plata besucht Gefängnis: “Wir müssen unsere Fehler anerkennen und in die Zukunft blicken”

Mittwoch, 22 November 2017 häftlinge   gerechtigkeit   pastorale   aussöhnung   menschenrechte  

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Mar del Plata (Fides) – "Für einen Hirten, ist es wichtig, dass er eine Herde hat, die er begleiten kann und ihr liegt mir ganz besonders am Herzen. Darüber sollten wir uns gemeinsam freuen”, so Bischof Gabriel Antonio Mestre von Mar del Plata (Argentina) zu Beginn eines Gottesdienstes im Gefängnis “Unidad Penitenciaria N. 15 de Batán” am vergangenen, 20. November. Im Rahmen des Gottesdienstes empfingen 22 Inhaftierte das Sakramen der Firmung und fünf das Sakrament der Taufe.
"Zeit gehört zu den wichtigsten Dingen, die wir im Leben haben, und wür müssen vor allem die Gegenwart gut nutzen”, so der junge Bischof in seiner Predigt. “Besonders wichtig ist die Gegenwart: wir können zwar in die Zukunft blicken, doch nur von der Gegenwart aus… nur die Gegenwart liegt in unseren Händen… Gemeinsam mit Gott gehört uns die Gegenwart, unabhängig von dem, was in der Vergangenheit war. Heute gehört uns die Gegenwart und wir müssen dazu sie nutzen, uns zu vergeben und anderen zu vergeben, uns mit uns selbst und anderen auszusöhnen und mit unserer Vergangenheit, damit wir in die Zukunft blicken können. Wir dürfen große Träume und Pläne haben, müssen aber unsere Fehler anerkennen. Das gilt für uns alle, nicht nur für euch, die ihr hier seid, sondern auch für uns draußen".
Im Anschluss an den Gottesdienst überreichten die Gefangenen Bischof Gabriel Mestre als Geschenk eine in der Vollzugsanstalt von den Gefangenen hergestellte Uhr. Der Bischof und die Mitarbeiter blieben auch zum gemeinsamen Mittagessen mit den Gefangenen.
In den insgesamt 205 Vollzugsanstalten Argentiniens sind rund 69.000 Gefangene untergebracht, davon 65.418 Männer und 2.989 Frauen, 64.465 Argentinier und 3.942 Ausländer.
(CE) (Fides, 22/11/2017)


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