AMERIKA/BOLIVIEN - Mons. Gualberti nach dem Schusswechsel: „Diese Toten müssen unser Gewissen aufrütteln“

Donnerstag, 20 Juli 2017 menschenrechte   gewalt   frieden  

Infodecom/Diakonia

Santa Cruz (Fidesdienst ) – Vor allem ist es dringend und notwendig detaillierte und transparente Untersuchungen anzustellen, damit jedweder Zweifel über das Geschehene ausgeschlossen wird. Wir müssen auch Vorsorgemaßnahmen treffen, wie z.B. gut ausgebildete Sicherheitskräfte, um vorrangig Menschenleben zu retten und ähnliche blutige Vorfälle zu verhindern“. Das erklärte S.E. Mons. Sergio Gualberti, der Erzbischof von Santa Cruz della Sierra in seiner Homelie am Sonntag 16. Juli, als er die böse Episode bewaffneter Gewalt einige Tage zuvor genau im Zentrum der Stadt geschehen ist und 5 Tote und 7 Schwerverletzte gefordert hatte.
„Wir richten ein Gebet an den Gott des Leben für unsere toten Brüder und geben unserer Nähe und christlichen Solidarität gegenüber den Verletzten und ihren leidenden Angehörigen zum Ausdruck“, sagte Mons. Gualberti anlässlich des Festes der Madonna del Carmine, der Schutzheiligen Boliviens und der Streitkräfte. „Diese Toten bestätigen, wie groß das Sicherheitsproblem und das Problem unkontrollierter Gewalt ist, die die Straßen unserer Stadt beherrschen und in den Herzen vieler Menschen bedrückt; diese Toten müssen unser Gewissen aufrütteln und die Behörden dazu bringen, die notwendigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen“.
Am Donnerstag, 13. Juli hatte eine 7-köpfige, schwer bewaffnete Bande ein Juweliergeschäft in der Innenstadt ausgeraubt. Im dem Augenblick, als die Verbrecher mit drei Angestellten als Geißeln den Tatort verließen, begann die mittlerweile eingetroffene Polizei zu schießen; es kam zu einem heftigen Schusswechsel, bei dem eine Angestellte starb und drei der Kriminellen erschossen wurden. Sieben Personen wurden verwundet. (CE) ( Fidesdienst, 20/07/2017)


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