AMERIKA/HONDURAS - Kinderarbeit: 400.000 Kinder müssen auf Müllhalden, Feldern und in Hotels und Restaurants arbeiten

Mittwoch, 21 Juni 2017

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Tegucigalpa (Fides) – In Honduras müssen über 400.000 Kinder arbeiten um zu überleben. Wie aus einer Untersuchung des Statistikamtes des Landes hervorgeht stieg die Zahl der arbeitenden Kinder in den vergangenen Jahren um 40.000 von 379.000 auf 598.000 und damit auf rund 15,3% der Bevölkerung in der Altersgruppe zwischen 5 und 17 Jahren. Die Menschenrechtskommission weist in diesem Zusammenhang auf langen Arbeitszeiten hin. Die Kinder müssen bis zu 16 Stunden am Tag arbeiten, weshalb 61% keine Schule besuchen.
Wie das Statistikamt mitteilt handelt es sich bei drei von vier betroffenen Kindern um Jungen. Vor allem sind Minderjährige in den Bereichen Landwirtschaft, Fischfang, Handel und im Hotel- und Gaststättenbewerbe beschäftigt, wo sie oft körperlich und psychisch misshandelt werden. Auf Abfallhalden ist Kinderarbeit besonders weit verbreitet. Oft werden Kinder von ihren Eltern zum Arbeiten geschickt, damit sie zum Unterhalt der Familie beitragen.
(AP) (Fides 21/6/2017)


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