AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Bischöfe der Kirchenprovinz Bukavu: “Die Lösung sind nicht bewaffnete Banden sondern Gewaltlosigkeit ”

Dienstag, 6 Juni 2017 bewaffnete gruppen   politik   bischöfe  

Kinshasa (Fides)- “Bewaffnete Banden sind keine dauerhafte politische Lösung. Sie wurden geschaffen um eine politische Ordnung herzustellen, die wir so nicht akzeptieren können, und enden damit, dass sie ihren Brüdern und Schwestern großes Leid zufügen”, so die Bischöfe der Kirchenprovinz Bukavu (Südkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo) a, Ende ihrer Versammlung.
Die Bischöfe beklagen, dass immer mehr bewaffnete Milizen entstehen, “die mit ihren Forderungen Stammeskonflikte wieder aufflammen lassen”. Insbesondere erinnern sie an “die schrecklichen Folgen des Entstehens der Kamuina-Nsapu-Miliz, deren Aktivitäten sich auf die benachbarten Provinzen, bis nach Maniema auswirken” (vgl. Fides 1/4/2017).
Die verschiedenen Milizen zerstörten nicht nur Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens sondern auch Schulen und kirchliche Einrichtungen. Dabei erinnern die Bischöfe an den Mord an der Ordensschwester Clara Agano am vergangenen 29. November 2016 (vgl. Fides 2/12/2016) und verschiedene Priester und Missionare, die im vergangenen Jahr entführt wurden.
Dies alles, so die Bischöfe, sei einer fehlenden staatlichen Autorität geschuldet “die es seit Jahrzehnten gibt, die aber in letzter Zeit zunimmt”. Der politische Stillstand und die Nichtumsetzung des im Dezember vergangenen Jahres unterzeichneten Abkommens (vgl. Fides 24/4/2017) setze das Land „noch größeren Gefahren aus“.
Angesichts des „Scheiterns der politischen Klasse“ fordern die kongolesischen Bischöfe, die Politiker auf “das Schicksal auf friedliche und demokratische Weise im Zeichen der Gewaltlosigkeit in die Hand zunehmen”.
(L.M.) (Fides 6/6/2017)


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