ASIEN/PAKISTAN - Christliche Religionsführer in Lahore wehren sich gegen Hassreden

Montag, 8 Mai 2017 islam   terrorismus   zivilgesellschaft   soziale kommunikationsmittel   social network   dialog   Ökumene  

´Lahore (Fides) – Entschlossen verurteilten Vertreter der Kommission für ökumenische Solidarität in Lahore Hassreden mit religiösem Hintergrund und Aufrufe zur Gewalt gegen Christen im pakistanischen Fernsehen.
Die Kommission bedauerte ausdrücklich Fernsehsendungen und Artikel sowie Veröffentlichungen in sozialen Medien, die pakistanische Christen demütigen. Man werde sich in einem offenen Brief an die Regierung und den Eigentümer des privaten Senders "Dunyia Tv", Amar Mehmood, wenden “Wir werden die Behörden auf die Welle des Hasses aufmerksam machen“, so die Vertreter der Kommission.
Insbesondere erinnern die christlichen Religionsvertreter an die soap opera “Baji Irshad”, in der in der Hauptrolle eine christliche Hausangestellte bei einer reichen muslimischen Familie zu sehen ist. Die Sendung sollte ursprünglich auf die Unterschiede zwischen Arm und Reich hinweisen, verbreite aber Vorurteile und Diskriminierungen, die auf dem Kastensystem gründen, das heute immer noch christliche Bürger demütigt und demoralisiert.
Außerdem erinnert die Kommission an den Mord an dem muslimischen Studenten Mashal Khan an der Universität Mardan, wegen angeblicher Blasphemie und fordert die Bekämpfung der Instrumentalisierung des Blasphemieparagraphen, “von der zu Unrecht tausende Menschen, darunter Muslime, Christen und Hindus betroffen sind, die sich in Haft befinden”, wie der katholische Priester Inayat Bernard betont, der Kommission ist.
Gemeinsam beteten die christlichen Religionsvertreter für Christen in aller Welt, darunter auch die Brüder und Schwestern im Ira, in Syrien, Afghanistan und Pakistan und dankten für den Besuch von Papst Franziskus in Ägypten, der ihrer Meinung nach, den Dialog zwischen Christen und Muslimen stärken wird.
(PA) (Fides 8/5/2017)


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