AMERIKA/BRASILIEN - Vollversammlung der Bischöfe: “Wir müssen auf den Weg der Ethik zurückkehren”

Freitag, 5 Mai 2017 bischofskonferenzen   politik   korruption   gewalt  

Brasilia (Fides) – Am Rande ihrer 55. Vollversammlung in Aparecida, die am morgigen 6. Mai zu Ende geht, veröffentlichten die brasilianischen Bischöfe eine Verlautbarung zur jüngsten Entwicklung in Brasilien. Bereits am 4. Mai berichtete der Vorstand der Bischofskonferenz gegenüber der Presse über den Verlauf der Arbeiten.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Sergio da Rocha, betonte in diesem Zusammenhang, dass die Vollversammlung weit über die veröffentlichten Dokumente hinausgehe. "Es ist eine Zeit, die wir als Bischöfe gemeinsam verbringen um zu Beten, unsere Gedanken auszutauschen und uns fortzubilden". Der Kardinal erinnerte auch an das Hauptthema der Versammlung: „Christliche Initiation“ und das Projekt “Gedanken über Brasilien”, das sich dieses Jahr mit dem Bildungswesen des Amtes befasst und in dessen Rahmen die Bischöfe am 1. Mai eine Botschaft an die Arbeiterinnen und Arbeiter des Landes veröffentlichten.
Zu den jüngsten Entwicklungen in Brasilien bekräftigen die Bischöfe, dass das Land “verirrt” zu sein scheint und “die öffentlichen und privaten Akteure ethische und moralische Prinzipien ignorieren, die die Grundlage eines Landes sind, für das wir uns Gerechtigkeit und Brüderlichkeit wünschen”.
"Wir müssen uns dringend wieder auf den Weg der Ethik machen”, so die Bischöfe weiter, “denn sie ist eine unverzichtbare Voraussetzung dafür, dass es Brasilien gelingt, den sozialen Zusammenhalt wieder herzustellen. Nur dann wird die Gesellschaft in der Lage sein, ihre größten Übel zu bekämpfen: Gewalt gegen Personen und das Leben, gegen die Familie, Drogenhandel und illegale Geschäfte, Korruption und Steuerhinderziehung, Missbrauch staatlichen Eigentums, Manipulierung der Medien und Umweltdelikte".
(CE) (Fides, 05/05/2017)


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