AFRIKA/SÜDSUDAN - Wau: Hunderte Vertriebene finden Zuflucht in einer katholischen Pfarrei und sind auf Hilfe angewiesen

Dienstag, 7 Februar 2017 vertriebene  

Juba (Fides) – Hunderte Vertriebene fanden in der Nazareth-Gemeinde in Wau Zuflucht auf der Suche nach Schutz vor einer drohenden Hungersnot und Konflikten in der Region. Dies berichtet die Leiterin der Justitia-et-Pax-Kommission der Diözese Wau, Natalina Andrea Mambo, gegenüber “Radio Tamazuj”. Die Vertriebenen sahen sich zudem gezwungen vor den Ausschreitungen zwischen Bauern und Nomaden in der County Jur River zu fliehen. Nun halten sich die Flüchtlinge auf dem Gelände der katholischen Pfarrei auf, wo sie weiterhin auf Lebensmittelhilfen angewiesen sind, mit denen sie lokale Hilfswerke versorgen. „Viele von ihnen leben ohne Schutz vor metereologischen Phänomenen im Freien“, so die Leiterin der Kommission nach einem Besuch in der Pfarrei am vergangenen 5. Februar. “Derzeit ist es kalt in Wau und die Vertriebenen haben keine Plastikplanen zum Bau von Zelten“, beklagt Mambo.
Wau befindet sich rund 650 km nördlich von Juba, der Haupstadt des Südsudan. Der Bürgerkrieg zwischen Präsident Salva Kiir und dem ehemaligen Präsidenten Riek Machar führte auch zu einer Zuspitzung der Stammeskonflikte in der Region.
Auch in der Diözese Yei kündigt Bischof Erkolano Lodu Tombe die mögliche Schließung der Pfarrei vom heiligen Herzen in Lomin und anderer sechs Pfarreien aus Sicherheitsgründen an an, sollte sich an der derzeitgen Lage nichts ändern. Am vergangenen 5. Februar bat er die in der Christkönigs-Kathedrale versammelten Gläubigen um das Gebet dafür, dass die Missionare und Missionarinnen weiterhin in der Pfarrei bleiben können, zu der auch eine Schule und eine Krankenstation gehören.
(L.M.) (Fides 7/2/2017)


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