AFRIKA/NIGERIA - Erzbischof Kaigama vermisst “Eifer“ bei der Bekämpfung krimineller Nomaden

Freitag, 3 Februar 2017 gewalt   bischöfe  

Abuja (Fides) - “Wir vermissen bei der Bekämpfung krimineller Nomaden den Eifer, der bei der Bekämpfung von Boko Haram unter Beweis gestellt wurde”, so der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Jos. Das Nomadenvolk der Fulani, zieht mit seinen Herden auf der Flucht vor der Ausdehnung der Wüste im Norden Nigerias in die zentralen und südlichen Gebiete des Landes und dringt in von sesshaften Bauern besiedelte Gebiete vor, auf deren Dörfer sie gewaltsame Überfällen und Plünderungen mit Toten und Verletzten verüben (vgl. Fides 21/6/2016).
“Wir sind sehr besorgt über die Krisensituation mit ihren verheerenden Folgen”, so Erzbischof Kaigama. “Dazu gehört auch die Frage der gewaltbereiten Nomaden, die andere Völker und insbesondere sesshafte Bauern angreifen. Das ist sehr beunruhigend und es scheint nicht enden zu wollen und obschon verschiedenen Regionen betroffen sind, wird nicht derselbe Eifer unter Beweis gestellt wie bei der Bekämpfung der Boko Haram”.
“Sowohl die Viehzucht, als auch der Ackerbau sind zwei wichtige Aspekte unserer Volkswirtschaft, insbesondere mit Blick auf den Einbruch bei den Gewinnen der Erdölindustrie”, so der Bischof, doch „die Aufzucht von Rindern und anderen Tieren, darf nicht mit Konflikten und der Besetzung von Land enden, bei denen Menschen sinnlos ums Leben kommen“.
Erzbischof Kiagama erinnert in diesem Zusammenhang an einen früheren Lösungsvorschlag der Bischöfe (vgl. Fides 17/1/2017), die die Schaffung von Farmen für Viehzüchter anregen.
(L.M.) (Fides 3/2/2017)


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