ASIEN/IRAK - Chaldäischer Patriach bezeichnet selektive Einwanderungspolitik von Donald Trump als “Falle für Christen”

Montag, 30 Januar 2017 geopolitik   religiöse minderheiten   diskriminierung   migranten   ostkirchen   mittlerer osten  

abouna.org

Bagdad (Fides) – Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte “bevorzugte Behandlung” von christlichen Flüchtlingen aus Syrien bei der Einreise in die USA bezeichnet der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. Sako, Oberhaupt der größten christlichen Gemeinde im Irak, als “Falle für Christen aus dem Nahen Osten“. “Jede Aufnahmepolitik, die Verfolgte und Notleidende auf religiöser Basis diskriminiert”, so Patriarch Louis Raphael I. Sako “schadet am Ende den Christen der Ostkirchen, da sie Argumente für Propaganda und die Verbreitung von Vorteilen gegen einheimische Christen im Nahen Osten verbreitet, die diese als “Fremdkörper” bezeichnen, die von westlichen Mächten unterstützt und beschützt werden. Derart diskriminierende Aussagen“, so der Primas der chaldäischen Kirchen, “verursachen und konsolidieren Spannungen mit unseren muslimischen Mitbürgern. Notleidende, die um Hilfe bitten, brauchen keine Unterscheidung auf religiöser Basis. Und wir wollen keine Privilegien. Dies lehrt uns das Evangelium und Papst Franziskus zeigt uns wie es geht, wenn er in Rom sowohl muslimische als auch christliche Flüchtlinge aufnimmt, ohne Unterschiede zu machen”.
(GV) (Fides 30/1/2017)




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